Da Kinder gerne „die Köpfe zusammenstecken“, gehen Infekte rasch durch Kindergarten und Schule. Wenn Ihr Kind Erkältungssymptome zeigt, sollten Sie es umgehend zu Hause lassen, ins Bett stecken und ihm ausreichend Flüssigkeit wie Hustentee oder warme Zitronenlimo geben.

Bei Schnupfen und Husten

Verstopften Rotznasen kann man mit abschwellenden Sprays wieder zu freier Nasenatmung verhelfen. Diese Mittel dürfen nicht öfter als dreimal täglich und nicht länger als eine Woche angewendet werden, da es sonst zu Schleimhautschäden kommt. Husten kann man gut mit natürlichen Mitteln behandeln: Tees oder Extrakte von Thymian, Spitzwegerich, Eibisch, Isländisch Moos, Arzneiefeu oder Sonnentau dämpfen den Hustenreiz, verflüssigen den zähen Schleim und helfen beim Abhusten.

Gerhard Kobinger, Apotheker
Gerhard Kobinger, Apotheker © Furgler

Bei Halsweh stehen bereits ab dem 3. Lebensjahr milde Lutschtabletten zur Verfügung, die desinfizierend und entzündungshemmend wirken. Wenn Kinder fiebern, sind ausreichendes Trinken und Bettruhe oberstes Gebot, medikamentöse Fiebersenkung wird erst ab etwa 38,5 °C empfohlen.

Dabei kommt es immer darauf an, wie es dem Kind geht: Trinkt es, spielt es und macht es einen wachen Eindruck, kann man länger damit zuwarten, als wenn es teilnahmslos oder gar wimmernd im Bett liegt.

Wann zum Arzt?

Wenn Symptome schwer oder unklar aussehen, plötzlich hohes Fieber auftritt oder Kinder über starke Schmerzen klagen, ist ohnedies Schluss mit Selbstmedikation durch die Eltern, sondern unbedingt ärztlicher Rat einzuholen. Nach einem derartigen Infekt ist für mindestens eine Woche ab Fieberfreiheit körperliche Schonung und Turnverbot einzuhalten, da sonst Komplikationen mit bleibenden Schäden auftreten können.

Bei ständig wiederkehrenden Infekten berät Sie Ihr Apotheker gerne über Mittel zur Abwehrsteigerung.