Eine Krebs-Diagnose ist für jede Betroffene, jeden Betroffenen wie eine Katastrophe, die über das Leben hereinbricht: 418.740 Österreicher und Österreicherinnen haben zu Jahresbeginn 2024 mit einer Krebsdiagnose gelebt. Die gute Nachricht aber ist: Der medizinische Fortschritt hat ihre Überlebenschancen gesteigert. 63 Prozent all jener, die zwischen 2015 und 2019 eine Krebsdiagnose erhalten hatten, waren fünf Jahre später noch am Leben. In der Diagnoseperiode 2010 bis 2014 waren es lediglich 61 Prozent, so die Daten des Nationalen Krebsregisters der Statistik Austria.
Zu den wichtigsten Faktoren, die die Überlebenschancen beeinflussen, gehören der Ort (Lokalisation), wo der Tumor auftritt und das Stadium, in dem der Krebs entdeckt wird. Gute Prognosen gibt es vor allem bei Hoden und Schilddrüse, bei denen nach fünf Jahren 96 bzw. 95 Prozent der Betroffenen noch am Leben sind. Bösartige Tumore der Prostata und der Brust zählen ebenfalls zu jenen mit höheren Überlebenswahrscheinlichkeiten (95 bzw. 88 Prozent). Schlecht stehen nach dem Zeitraum von fünf Jahren die Karten bei Krebs in der Lunge (25 Prozent), Speiseröhre (22 Prozent), Leber (18 Prozent) und Bauchspeicheldrüse (zwölf Prozent).
Häufigste Krebsarten: Brust und Prostata
Von 1983 bis 2023 wurden im Krebsregister rund 1,5 Millionen Neuerkrankungen bei etwa 1,4 Millionen Personen verzeichnet. Von diesen lebten mit Beginn 2024 noch 418.740, davon 217.904 Frauen und 200.836 Männer – etwa fünf von 100 Menschen in Österreich.
Das Gesamtbild der Neuerkrankungen ist unverändert geblieben. 2023 erhielten in Österreich 21.821 Frauen und 24.697 Männer eine Krebsdiagnose. Am häufigsten waren bösartige Tumore der Brust bei Frauen (6.902 Fälle) und bösartige Tumore der Prostata bei Männern (7.485 Fälle), gefolgt von bösartigen Tumoren der Lunge (5.232 Fälle, beide Geschlechter zusammen) und bösartige Tumore des Dickdarms bzw. Enddarms (4.690 Fälle, beide Geschlechter zusammen).