Aufstehen, anziehen, Zähne putzen: Heute wird sich Orson (11) wieder für den Unterricht fertig machen. Wegen des Coronavirus wird er aber nicht das Haus verlassen. Er lernt jetzt daheim. Letzte Woche war das noch anders: Orsons Schule hatte geöffnet: „Viele Kinder haben aber aus Angst vor dem Virus gefehlt“, sagt er.

Weil Schule so keinen Sinn hat, ist diese Woche Heimunterricht angesagt. Ob Orson nach Ostern weiterhin daheimbleiben darf, weiß er aber nicht. Denn wenn es nach einigen australischen Politikern geht, sollen die Schulen geöffnet bleiben.

Großes Chaos

Die Politiker in Australien haben das Coronavirus lange Zeit nicht ernst genommen. Strenge Verbote gibt es deshalb noch nicht. Erst spät wurden bestimmte Geschäfte geschlossen. Außerdem werden zu wenig Menschen getestet, ob sie am Virus erkrankt sind. Denn in Australien muss man viel Geld für diesen Test bezahlen. Geld, das viele Menschen nicht haben.

Gleichzeitig fehlt in den Krankenhäusern Schutzkleidung für die Ärzte. Viele Menschen sind deshalb verunsichert und der Meinung, dass die Politiker zu wenig tun, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Aus Angst vor einer Krise werden Supermärkte leer gekauft. Oft gibt es nicht einmal mehr Nudeln und Klopapier.

Sicherheit geht vor

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Von diesem Durcheinander lässt sich Orson aber nicht einschüchtern.
Nur seine Schulfreunde vermisst er. Trotzdem möchte er kein Risiko
eingehen. Er und seine Familie bleiben jetzt zu Hause. Und um sich nicht
anzustecken, achtet Orson auf die wichtigsten Empfehlungen: regelmäßig Hände waschen, in die Ellenbeuge niesen und Abstand zu anderen Menschen halten. Und auch zur Begrüßung streckt er niemandem mehr die Hand hin: „Ellenbogen an Ellenbogen muss reichen.“