Warum ist Fettleibigkeit so gefährlich?
Vor allem das Bauchfett ist gefährlich. Entzündungen führen dazu, dass es vermehrt zu Arteriosklerose, also Gefäßverkalkung, kommt. Deswegen gibt es neben dem BMI auch andere Klassifikationszahlen wie den Bauchumfang. Auch Krebs wird durch Fettleibigkeit gefördert. Wenn man an Diabetes erkrankt, erhöht sich das Risiko noch einmal. Und Diabetes ist extrem stark vom Körpergewicht abhängig. Im Jahr 1988, als ich hier zu arbeiten begonnen habe, hatten etwa 3,5 Prozent der Erwachsenen Diabetes und 6,5 Prozent Adipositas. Heute kann man beide Zahlen in etwa verdreifachen.

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Was kann man denn selbst tun, um sich vor Übergewicht zu schützen?
Lesen Sie „stressed“ von hinten nach vorne – Desserts. Man sollte wirklich nur essen, wenn man sich vom Stresslevel heruntergebracht hat. Man sollte nicht irgendetwas in sich hineinstopfen, sondern Bewegung, gesunde Ernährung und Essen als Zeremonie in den Alltag einbauen.
Trägt auch die Lebensmittelindustrie Schuld?
Vor Kurzem wurde eine spannende Hypothese aufgestellt. Viele Stoffe, die der Körper benötigt, können wir in irgendeiner Form wahrnehmen. Wenn wir dem Körper also wertvolle Stoffe vorenthalten, wie zum Beispiel Jod, dann isst der Körper mehr, um das zu kompensieren. Wenn man sich von minderwertigem Essen ernährt, dann isst man auch deswegen mehr. Weil ich mehr brauche, um diese wertvollen Stoffe aufzunehmen. Wenn sich also jemand von Fast Food wie Burgern oder Würstel ernährt, das meistens fett, minderwertig und kohlenhydratreich ist, dann führt das wahrscheinlich dazu, zu überessen.