Beim Kongress der DGSM (Deutsche Gesellschaft der Schlafmedizin) in Hamburg berichteten Experten über eine starke Zunahme der schlafbezogenen Atmungsstörungen (Überbegriff der obstruktiven Schlafapnoe) bei der HypnoLaus Studie mit 2121 Personen im Alter von 40 - 85 Jahren. Beinahe 50 Prozent der Männer und 23,4 Prozent der Frauen hatten über 15 Atemstörungen pro Stunde, 22 Prozent der Männer und 7,6 Prozent der Frauen sogar über 30 pro Stunde.

Im Jahr 2018 wurde eine weitere Studie an der Charité Berlin mit über 1208 Personen durchgeführt. Das Ergebnis zeigte, dass 67 Prozent der Senioren über 60 Jahre an obstruktiver Schlafapnoe erkrankt waren.

Auch Kinder betroffen

Beim Patientenkongress über Schlafstörungen in Wilhelmshaven wurden Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen präsentiert z.B. Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs und Demenz.

Weiters wurde darüber aufgeklärt, dass die obstruktive Schlafapnoe mindestens 5 Prozent der Kinder betrifft. Insbesondere bei jüngeren Kindern steht als Folge des nicht erholsamen Schlafes weniger die Tagesschläfrigkeit im Vordergrund, sondern hyperaktives Verhalten.
Wiederholte Atemstillstände und die damit verbundene mangelhafte Sauerstoffversorgung lassen den Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigen, dadurch werden Herz und Kreislauf stark belastet. Fett und Kalk lagern sich als Plaque vermehrt an den Innenwänden der Halsschlagadern ab und verengen sie. Wenn sich Bestandteile dieser Ablagerungen lösen, können sie mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen und dort lebenswichtige Gefäße verstopfen, was zum Schlafanfall führen kann.

Schlafapnoe und schlafbezogene Atmungsstörungen sind bei fast allen Erwachsenen zu finden. Bei über 5 Atemstörungen pro Stunde wird eine schlafbezogene Atmungsstörung (wie z.B. Schlafapnoe) diagnostiziert.