Zu groß, zu klein, zu bunt, zu düster. Altfadrisch darf sie nicht sein. Aber auch nicht vom Avantgarde-Designer. Ist die neue Herbstjacke erst einmal ins Einkaufssackerl gewandert, beginnt zu Hause die Feinarbeit.

Weil das Zettelchen mit der Größenangabe kratzt, wird es mit der Nagelschere ungeschickt herausgefrimelt. Selbiges gilt für den Ersatzknopf. (Sie wissen schon: Falls sich ein Originalknopf verselbstständigt, könnte man ja seinen Vize annähen. Könnte. Tut man halt nie.)

Und dann wäre da noch ein kleines Stückchen Stoff, von dem niemand so genau weiß, wofür es eigentlich gut ist. Deshalb wandert es auch in die Ramschschublade, um dort für viele, viele Jahre zwischengelagert zu werden. Dabei hat das unliebsame Stoffstück durchaus einen Sinn. Aber welchen?

Merken und weitersagen: Wer die neue Errungenschaft nicht gleich mit dem falschen Waschmittel oder zu hohen Temperaturen malträtieren möchte, kann den Stofffetzen nutzen, um herauszufinden, wie das Material reagiert. Somit ist das kleine Stückchen Stoff also ein "Testobjekt", bevor das ganze Kleidungsstück in die Waschmaschine wandert.