Hundehalterinnen und Hundehalter haben an heißen Sommertagen eine ganz besondere Verantwortung für ihre Vierbeiner: "Besonders Hunde müssen bei Hitze geschützt werden", sagt Veronika Weissenböck von "Vier Pfoten". Dass Hunde nicht wie der Mensch schwitzen können, um den Körper zu kühlen, sondern nur über das Hecheln oder das Trinken, kann es zu schweren Herz-Kreislaufstörungen kommen, die bis zum Hitzschlag führen können. Zudem droht bei direkter Sonneneinstrahlung Sonnenbrand auf un- oder wenig behaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln.

Eine weitere Gefahrenquelle für Bello und Co ist der glühende Asphalt, an dem sie sich die Pfoten verbrennen können. Ob der Straßenbelag zu heißt ist, können Frauchen und Herrchen mit dem Sieben-Sekunden-Test prüfen: "Um das festzustellen, müssen Hundehalter sieben Sekunden lang ihren Handrücken auf die Oberfläche halten. Wenn sie es nicht durchhalten, ist die Hitze des Untergrundes für Hundepfoten zu hoch", erklärt die Expertin das einfache Prinzip, das von der US-amerikanischen Frostburg University im Rahmen einer Studie zu diesem Thema entworfen wurde.

Eine einigermaßen angenehme Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr hinwegtäuschen: Studien zeigen, dass der Asphalt bei einer Lufttemperatur von 25° Celsius 52° heiß sein kann, bei 35° dann schon 65° Celsius. Wichtig ist auch zu wissen, dass Bodenbeläge unterschiedlich heiß werden. Während Beton 40° Celsius heiß ist, liegen Ziegelsteine gleichzeitig bei 43° und Asphalt bei einer Temperatur von  51°.

Die Symptome der Verbrennung fallen je nach Grad unterschiedlich aus: "Bei Verbrennungen ersten Grades ist die betroffene Hautstelle gerötet und geschwollen. Wenn deutliche Brandblasen zu sehen sind, sind es schon Verbrennungen zweiten Grad. Vom dritten Grad sprechen wir, wenn die Haut bereits verkohlt ist", erklärt Weissenböck.

Verbrennungen lassen sich durch Vorsichtsmaßnahmen vermeiden: "Hundespaziergänge sollten jetzt unbedingt auf den Morgen und späten Abend verschoben werden, wenn die Oberflächen der Wege noch kühler sind bzw. sich abgekühlt haben", rät Weissenböck. "Generell ist es natürlich besser, mit dem Hund nur auf Wiesen oder Rasenflächen zu gehen."

Selbst im Schatten ist auf erste Erschöpfungsanzeichen des Tieres wie extremes Hecheln oder eine heraushängende Zunge achten: Dann sollte man eine Pause an einem möglichst kühlen Plätzchen einlegen und dem Hund zu trinken geben. Frisches Wasser und einen Napf zu Gassigehen mitzunehmen, sollte im Sommer selbstverständlich sein.