Bei einer ungewöhnlichen Weltmeisterschaft in Italien waren rund 600 Teilnehmer aus der ganzen Welt damit beschäftigt, das beste Tiramisu der Welt herzustellen. Darunter auch zwei Paare aus Lienz. Die Teilnehmer des Wettbewerbs waren in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine stellte das traditionelle Tiramisu aus Biskotten, Mascarpone, Eiern, Kaffee, Kakaopulver und Zucker her, während in dem anderen Bewerb auch ausgefallene Kreationen erlaubt waren, etwa mit Erdbeeren oder grünem Tee.

Bei den kreativen Desserts behauptete sich eine 44-jährige Physiotherapeutin aus Casier nahe Treviso, Francesca Piovesana. Sie holte sich mit einem Tiramisu mit Zimt und Ingwer den Titel. Die 32-jährige Diletta Scandiuzzi, von Beruf Opernsängerin, schaffte es in der klassischen Kategorie an die Spitze.

Vom Erfinder des Tiramisus

Der Sieg der beiden Damen aus Venetien dürfte die Bewohner der Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien ärgern. Seit Jahren herrscht Streit darüber, in welcher der beiden Regionen das berühmte Dessert erfunden wurde. Der Preis wurde zum zweiten Mal vom Konditor Roberto Linguanotto gespendet, der in den 1960er- und 70er-Jahren in Treviso arbeitete und dort als Erfinder des Tiramisu angesehen wird.

Den Konkurrenten standen 32.000 Biskotten, 183 Kilo Mascarpone, 4.000 Eier, 50 Kilo Kakao und 23 Kilo Zucker zur Verfügung. Die Biskotten werden mit kaltem Espresso beträufelt, der mit Marsala oder Amaretto aromatisiert wird. Das Dessert wird mehrere Stunden gekühlt, damit es fest wird. Vor dem Servieren wird das Tiramisu reichlich mit Kakaopulver bestäubt.