Wir haben keine Wahl. Das Erschütterndste am unerträglichen Ritual der Kür zum nächsten ORF-General sind Zahl und Art der Kandidaten. Nur 14 bewerben sich für den wichtigsten Medienjob des Landes. Bloß vier davon haben Chancen. Sie alle stammen aus dem Haus und sind mit Ausnahme des Titelverteidigers ohne nennenswerte andere berufliche Erfahrung. Die Ursache für die mangelnde externe Attraktivität der Spitzenposition des Milliardenunternehmens mit 3000 Mitarbeitern liegt vor allem an den parteipolitisch bestimmten, heimlichen aber wahren Auswahlkriterien.