Die Zeitung dürfte damit noch glimpflich davonkommen. Wegen falscher Berichte über ihre Tätigkeit als Model hat sich die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" öffentlich bei der First Lady der USA, Melania Trump (46), entschuldigt.

Beide Seiten einigten sich zudem auf einen Vergleich vor dem Londoner High Court. Medienberichten zufolge soll sich die "Daily Mail" verpflichtet haben, umgerechnet rund 2,7 Millionen Euro an die US-Präsidentengattin zu zahlen. Im Gegenzug lässt Trump ihre Klagen fallen.

Behauptungen, Trump habe "Dienste angeboten, die über die einfache Tätigkeit als Model hinausgingen", seien nicht wahr und würden zurückgezogen, hieß es in einer Richtigstellung am Mittwoch auf der Webseite der Zeitung.

"Unwahr und verleumderisch"

In einem Statement der Anwälte Melania Trumps hieß es, eine gemeinsame Erklärung habe der Beleidigungsklage der First Lady gegen den Verlag des Blatts ein Ende bereitet. Darin heißt es unter anderem, die Behauptungen der Zeitung seien "unwahr und verleumderisch" gewesen. Die "Financial Times" und der US-Nachrichtensender CNN berichteten, die "Daily Mail" habe sich zu einer Zahlung von knapp drei Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 2,7 Millionen Euro) verpflichtet.

Trumps Anwälte sollen in mehreren Klagen in Großbritannien und den USA zunächst ein Vielfaches davon gefordert haben. Der "Financial Times" zufolge war von bis zu 150 Millionen US-Dollar die Rede.

"Wir entschuldigen uns bei Mrs. Trump für jegliches Leid, das ihr unsere Veröffentlichung verursacht hat. Wir haben uns bereit erklärt, für Schäden und Kosten zu bezahlen, um die Klage von Mrs. Trump gegen uns zu einem Ende zu bringen", hieß es auf der "Daily Mail"-Webseite.

Auch die Behauptung, der spätere US-Präsident und seine Frau hätten über den Zeitpunkt ihres ersten Zusammentreffens geflunkert, seien falsch, gab das Boulevardblatt zu. Der fragliche Artikel war im August 2016 erschienen. Schon damals hatte die "Daily Mail" zugegeben, dass es keine Beweise für die Behauptungen gab.