Das Sacher – eine Vermählung von Historie und erfundenen Schicksalen. Ein Bogen über drei Jahrzehnte österreichischer Historie. So sieht der TV-Filmchef des ORF, Heinrich Mis, das Renommierprojekt zum Jahresausklang. Das Porträt einer legendären Persönlichkeit, zugleich ein Zeitgemälde der Ringstraßen-Ära mit dem
Erstarken des Bürgertums.
Gedreht wurde zwar auch an Originalschauplätzen, stark frequentierte Hotelbereiche wie die Empfangshalle, der dahinterliegende Salon und die unmittelbaren Nebenräume wurden nach historischen Recherchen in einem Studiogelände in
Liesing jedoch detailgetreu nachgebaut. Budget des Zweiteilers, der Geschichte aus neuen Blickwinkeln bieten will: acht Millionen Euro. Davon wurden gleich 1,6 Millionen Euro vom Fernsehfonds Austria finanziert.
Vor der Kamera dirigierte Regisseur Robert Dornhelm (u. a. „Krieg und Frieden“, „La Bohème“) ein aus rund 60 Darstellern und 950 Komparsen bestehendes Schauspielensemble. „Die Möglichkeit, im letzten Jahrhundert anzufangen und die großen Veränderungen wie Ersten Weltkrieg und Zusammenbruch der Monarchie aus der Sicht des Hotels darstellen zu können, finde ich sehr interessant“, sagt Dornhelm.
Entstanden ist der Film zwischen April und Juli dieses Jahres als Koproduktion mit dem ZDF, das den Zweiteiler erst 2017 sendet. ORF 2 strahlt Teil zwei morgen aus. Im Anschluss an den heutigen Auftakt läuft die Doku „Die Königin von Wien – Anna Sacher und ihr Hotel“.