Der "Corridoio Vasariano", wie ihn die Florentiner nennen, wird Teil der Uffizien-Museen und täglich geöffnet sein, nicht nur gelegentlich wie es vor der Restaurierung der Fall war. "Der 'Corridoio Vasariano' wird zu einem Spaziergang zwischen Kunst und Geschichte", betonte Schmidt, der ab der zweiten Hälfte 2019 die Leitung des Kunsthistorischen Museums (KHM) in Wien übernehmen wird. Bei dem Geheimgang handelt es sich um ein einzigartiges Bauwerk, mit dessen Hilfe die mächtige Medici-Familie in der Innenstadt ungesehen spionieren konnte. Mit der Anlage war der Architekt und Künstlerbiograf Giorgio Vasari im Jahre 1565 von Herzog Cosimo I. dei Medici beauftragt worden.

Der Geheimgang, der unter den Dächern der Stadt vom Palazzo Vecchio zum Palazzo Pitti verläuft und auch über den Ponte Vecchio führt, wird seit Dezember 2016 restauriert. Eine Attraktion sind die 800 Gemälden, die längs des stellenweise nur einen Meter breiten Korridors an den Wänden hängen. Mit einem halbstündigen Fußmarsch müssen Interessenten rechnen, um das Bauwerk zu durchqueren.