Ron Howard skizziert in einem Dokumentarfilm "Pavarotti", der im Oktober in die Kinos kommt, den Werdegang des Tenors vom Bäckersohn zum internationalen Star mit 100 Millionen verkauften Platten. Durch die Zusammenarbeit mit Decca Records und den Zugang zu den Archiven der Familie Pavarotti wird "Big Luciano" in seinen vielen Facetten, nicht nur als Künstler, sondern als Familienmensch und unermüdlicher Philanthrop gezeigt. Der Dokumentarfilm ist von Polygram Entertainment, Imagine Entertainment und White Horse Pictures produziert. Vor dem Kinodebüt des Dokumentarfilms veröffentlicht Decca am 7. Juni drei CDs mit 67 Stücken Pavarottis. Unter anderem enthalten die CDs "Miserere", das Pavarotti mit Zucchero und Andrea Bocelli gesungen hat und Schuberts "Ave Maria" mit Bono Vox.

Erfolgreichster männlicher Klassik-Star

Pavarotti war neben Maria Callas der kommerziell erfolgreichste Klassikstar aller Zeiten. Er war 1961 bekannt geworden, als er einen internationalen Gesangswettbewerb mit der Darstellung des Rodolfo aus Puccinis "La Boheme" gewann. In den folgenden Jahren eroberte der Norditaliener die großen Bühnen der Welt, darunter Covent Garden in London und die Metropolitan Opera in New York. Das Wiener Publikum begeisterte er unter anderem vor der Kulisse von Schloss Schönbrunn 1995 oder bei den Salzburger Festspielen, wo er 1976 mit italienischen Arien und Liedern debütierte.

Pavarotti, der Zeit seines Lebens nie ganz das Notenlesen beherrschte und daher alle Stücke auswendig lernte, war nicht zuletzt durch die "Drei Tenöre" und seine Benefiz-Konzerte "Pavarotti & Friends" auf der ganzen Welt beliebt - aber auch umstritten. Seine Mischung aus Oper, Pop und Geschäft wurde von Kritikern als "Pavarotti AG" geschmäht. 2004 verkündete Pavarotti seinen Abschied von den Opernbühnen der Welt, startete jedoch noch eine Abschiedstournee, die er unterbrechen musste, als bei ihm Anfang Juli 2005 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde. Er starb am 6. September 2007 im Alter von 71 Jahren.