Die ersten Jahre seines Lebens wuchs er als russischsprachiger Jude in Charkiw in der Ukraine auf, im Alter von zehn Jahren emigrierte Yevgeniy Breyger mit seinen Eltern nach Deutschland. Seit Sommer lebt der 34-Jährige, der sich vor allem als Lyriker einen Namen gemacht hat, in Wien. In seinem im Frühjahr erschienenen Gedichtband "Frieden ohne Krieg" spannt er den Bogen vom 2. Weltkrieg bis zum russischen Überfall auf die Ukraine, beim diesjährigen Bachmannpreis las er einen Text über einen Mann, der sich im Wartezimmer eines Spittals an die Erzählungen der Kriegserfahrungen seines Großvaters erinnert. Morgen erhält er den mit 15.000 Euro dotierten Lavant-Preis.