Nostalgie, gepaart mit einer guten Portion Funk, jazzigen Sounds und einer Prise Simon & Garfunkel – Harry Styles’ nunmehr drittes Soloalbum „Harry’s House“ hat es in sich. Am 20. Mai wurde das neue Album, das 13 Songs beinhaltet, veröffentlicht, nur einen Tag später wurde es bereits mehr als 500 Millionen Mal gestreamt.

Styles selbst bezeichnet die neue Platte als sein Lieblingswerk; verständlich, wenn man sich die Trackliste anhört. Mit „Music For a Sushi Restaurant“ eröffnet der 28-jährige Brite sein Album mit einem eingängigen, aufgeweckt funkigem Song, der das Bild von bunten 80er-Jahre-Schlaghosen auf einer leuchtenden Disco-Tanzfläche vor dem inneren Auge auslöst. Der außergewöhnliche Titel mag zum Schmunzeln verleiten, die Melodie bringt jedoch Gefühle an vergangene Sommer zurück.

Einen erfrischenden Gegensatz dazu bildet der Song „Cinema“, der mit seinen synthetischen Sounds und subtilen Lyrics eine beinahe erotisierend anmutende Atmosphäre schafft. Dass Styles ein Meister der Wandelbarkeit ist, zeigt auch die Vielfältigkeit seines neuen Albums. Denn während „Late Night Talking“ und „Daydreaming“ zum Tanzen anregen, drücken die tiefgründigen Balladen „Matilda“ und „Little Freak“, die an vergangene One Direction-Tage erinnern, auf die Tränendrüse. Mit reduzierten Akkorden versichert der Sänger „Matilda“, dass es in Ordnung ist, sich selbst eine Familie zu suchen, wenn die eigene einen schlecht behandelt.

Mit einer Hommage an England und die Sehnsucht nach dem eigenen Ursprung beendet Styles „Harry’s House“. Der Song „Love Of My Life“ bildet den treffenden Abschluss für ein Album, das sich der Bedeutung von Heimat und einem Blick auf die eigene Geschichte verschrieben hat.