„Sie können es bei Wikipedia nachlesen, dass ich der beste Musiker auf diesem Instrument bin“ – sprachs, packte zwei Hammer aus und schlug damit zum Gaudium des Publikums zur Polka „Feuerfest“ rhythmisch auf einen kleinen Amboss. Es war überhaupt ein Abend des Nicholas Milton, der das diesjährige Neujahrskonzert des Kärntner Sinfonieorchesters im Konzerthaus nicht nur fulminant dirigierte, sondern auch mit humorvollen Sprüchen launig moderierte – etwa mit einem „nicht erschrecken, es wird jetzt donnern und blitzen aber das Dach hier ist sicher“, als die Polka „Unter Donner und Blitz“ erklang. Milton wusste mit immensem körperlichem Einsatz und nie erlahmender Energie die Musiker zu Höchstleistungen und toller Spielfreude zu animieren. Er reizte Effekte und Tempi extrem aus und ließ es auch immer wieder ordentlich krachen. Und so wurde ein schmissiges „Ungarisches Feuer“ (so das Motto des Konzertes) gezündet.