Nicht live, aber sehr lebendig: Die Grazer Philharmoniker und Dirigent Roland Kluttig machten Italien zum Thema des traditionellen Neujahrskonzert in der Grazer Oper. Federico Fellinis „La dolce vita“ lieh dem Streaming-Konzert den Namen, was passte und gleichzeitig überhaupt nicht passte, ist der Film ungeachtet seines Titels doch der düsterste Film des Regisseurs überhaupt. Komponist Nino Rota, der für einige Fellini-Filme die kongeniale Musik verfasst hat, schrieb für „Das süße Leben“ eine dramatische, spannungsreiche Musik, die das existenzialistische, kühle Geschehen auf der Leinwand mit grandiosem Glitzern und tiefer Melancholie begleitet. Die Grazer Philharmoniker und Dirigent Roland Kluttig setzten Rotas Filmsuite ans Ende eines Konzerts, das auch darüber hinaus Nino Rota beinhaltete: das Thema zu „Amarcord“ und Motive aus „Der Pate“, aber auch ein Auszug aus der Oper „La notte di un nevrastenico“, letzteres gewissermaßen ein Vorgriff auf die Rota-Premiere mit „Der Florentiner Hut“ am 8. Mai dieses Jahres.