Der Tod der James-Bond-Legende Sean Connery hat weltweit große Trauer ausgelöst. "Ich werde ihn vermissen. Schottland wird ihn vermissen. Die Welt wird ihn vermissen", sagte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am Samstag, nachdem der Sender BBC unter Berufung auf Connerys Familie den Tod des gebürtigen Schotten vermeldet hatte. Connery sei im Alter von 90 Jahren in der Nacht auf den Bahamas im Kreis von Familienangehörigen gestorben.

Er habe sich seit einer Weile nicht mehr gut gefühlt, erklärte sein Sohn Jason Connery. "Ein trauriger Tag für alle, die meinen Vater kannten und liebten, und Menschen in aller Welt, die seine wunderbare Gabe als Schauspieler genossen haben."

Sean Connery spielte in unzähligen Filmem mit: Er war der Vater von Indiana Jones, der "Sherlock Holmes" des Mittelalters in "Der Name der Rose" und er glänzte in Filmen wie "Robin Hood". Der in Edinburgh geborene Connery starb am 31. Oktober im Alter von 90 Jahren.

Zu Ruhm kam Sean Connery, der sich Zeit seines Lebens als Schotte verstand, im "Dienste seiner Majestät": James Bond, der Geheimagent 007, war ihm wie auf den Leib geschnitten. Albert Broccoli hauchte den  Romanen von Ian Fleming auf der Leinwand Leben ein: Und so kam Connery in den Genuss die Rolle des Playboy, Agenten und Martini-Trinker ("Geschüttelt, nicht gerührt") zu verkörpern.

Connery spielte in den 1970er-Jahren in Filmen wie "Mord im Orientexpress" (nach Agatha Christie) oder "Robin und Marian", in dem er einen alternden Robin Hood an der Seite von Marian (Audrey Hepburn) spielt. Connery gewinnt in dem Film unter der Regie von Richard Lester eine ganz neue Seite ab. Der Schotte spielt in großen Filmen wie "Die Brücke von Arnheim" und "Der große Eisenbahnraub". In den 1980er-Jahren spielte er unter anderem in dem später zum Kultfilm avancierten "Highlander" mit und in "Der Name der Rose" - in der Verfilmung des gleichnamigen Romanes von Umberto Eco gelang dem Schauspieler eine überzeugende Darstellung des Mittelalter-Detektiven William von Baskerville. Diese Rolle bescherte Connery wieder große Erfolge - zumal der Film eine Renaissance an Mittelalter-Krimis nach sich zog.

Kommerziell sehr erfolgreich war sein Auftritt als Dr. Henry Jones, Vater des legendären "Indiana Jones" (gespielt von Harrison Ford). Vielleicht eine jener Rollen, die ihn (ähnlich wie bei Highlander) wieder einem jüngeren Publikum erinnerlich machte. Der Steven Spielberg-Film war ganz klar auf ein junges Publikum zugeschnitten.  Auch in Blockbustern wie "Robin Hood - König der Diebe" (mit Kevin Kostner) oder Actionfilmen wie "The Rock" hatte Connery in den 1990er-Jahren viele Rollen in großen Produktionen.

Ausgezeichnet wurde Connery unter anderem mit dem Oscar für den besten männlichen Nebendarsteller in "Die Unbestechlichen".

Detail am Rande: Im Asterix-Band "Die Odysee" sieht die Figur des Nullnullsix wie Sean Connery aus.