Gestern, kurz vor halb zehn Uhr am Vormittag: Das dreiköpfige Team des ORF mit Redakteurin Kornelia Laurin, Kameramann Alfred Bein und Tontechniker Josef Bizai erreicht den Hof von Geigenbaumeisterin Aline Oberle. Auf tausend Metern Seehöhe, hoch über Steuerberg, soll über die Wahlkärntnerin ein rund viereinhalb-minütiger Beitrag für die Sendung "Land und Leute" gedreht werden.

Aus dem Leben

Trubel. Noch haben sich keine Wolken vor die Sonne geschoben - ideal für die Außenaufnahmen. Hatschi, eines der Pferde von Oberle, wird dafür gesattelt. Auch die Hühner und die Schafe kommen an diesem Tag noch vor die Kamera. Obwohl, so richtig geheuer ist den Tieren der Trubel nicht. Da gewährt ihr "Frauchen" schon viel bereitwilliger einen Einblick in ihr Leben und Schaffen (siehe Bericht links).

Dreharbeiten. Über ihre Schwester, die nur zwei Kilometer entfernt einen Hof bewirtschaftet, ist Oberle vor über 15 Jahren nach Steuerberg gekommen. Ihre Werkstatt, im ersten Stock des Hauses, wird während der Dreharbeiten zum Set umfunktioniert. "Ich hab extra noch die Fenster geputzt", sagt Oberle während der Kameramann versucht, sie beim Mischen der Farben im rechten Licht "einzufangen".

Authentizität. Beim Hobeln, dem Einspannen von Geigensaiten und schließlich beim Stimmen des Instrumentes wird gefilmt. Zwischendurch erzählt Oberle von ihrem Handwerk. Bis alles im Kasten ist, dauert es. Denn die Wünsche und Vorstellungen von Oberle selbst, sowie von Kameramann und Redakteurin müssen vereint werden. Und Authentizität ist schließlich das Wichtigste. "Heute geht aber alles relativ schnell. Man muss halt immer überlegen, wie man es schafft, dass der Bericht spannend bleibt", sagt Laurin. Nach etwas über drei Stunden ist dann schlussendlich genügend Material für den Beitrag zusammen.