Nachdem der Pachtvertrag für das Freibad Griffen nach der ersten Saison im Vorjahr von der Marktgemeinde Griffen aufgelöst wurde, musste die Pacht für 2023 neu ausgeschrieben werden. Nach mehreren Ausschreibungen gab es drei Bewerbungen, die in die engere Wahl einbezogen wurden. Nun hat sich der Gemeindevorstand einstimmig entschlossen, das Freibad an Felix Theuermann aus Griffen zu verpachten. Am 24. April wurde der Vertrag unterzeichnet.

Bei der Vertragsunterzeichnung von links: Bürgermeister Josef Müller (ÖVP), der neue Pächter Felix Theuermann und Gemeindevorstand Robert Orieschnig (SPÖ)
Bei der Vertragsunterzeichnung von links: Bürgermeister Josef Müller (ÖVP), der neue Pächter Felix Theuermann und Gemeindevorstand Robert Orieschnig (SPÖ) © Privat

Theuermann war vor vielen Jahren schon einmal Pächter des Freibades. "Ich bin schon mein ganzes Leben in der Gastronomie und seit über 30 Jahren selbstständig", sagt der Griffner, der jetzt drei Minuten zu seiner neuen Arbeitsstätte braucht. "Ich freue mich, wieder zu Hause zu sein und habe auch viele Bekannte hier. Die letzten elf Jahre war ich aus wirtschaftlichen Gründen am Klopeiner See. Dort war ich am Zechnerhof, habe dann das Strandbad Unterburg betrieben und die letzten fünf Jahre das Camping Nord. Ich hätte meinen Vertrag dort zwar verlängern können, aber nachdem es wegen des Personalmangels fast unmöglich ist, eine Gastronomie zu betreiben, habe ich mich für das Freibad Griffen beworben", erzählt der 59-Jährige. Immerhin komme er in Griffen mit drei bis vier Angestellten aus, "beim Camping Nord habe ich bis zu zehn Mitarbeiter gebraucht".

1992 in Griffen begonnen

1992 hat der gelernte Koch und Kellner in Griffen mit seiner Selbstständigkeit begonnen. "Damals habe ich das Schwimmbad schon einmal über zehn Jahre lang betrieben", erzählt Theuermann, der auch schon das Wallersberg-Stüberl und sieben Jahre lang die Griffner Schlossbergschänke betrieben hat, ehe es ihn an den See zog.

Bürgermeister Josef Müller (ÖVP) freut sich, "einen motivierten und passenden Betreiber gefunden zu haben, der das Bad langfristig führen will. Mit seiner Erfahrung erfüllt er alle erforderlichen fachlichen Voraussetzungen als Badbetreiber". Mit der Gemeinde sei ein Probejahr ausgemacht, danach verlängere sich der Vertrag automatisch. "Geplant ist, dass ich bis zur Pension Pächter des Freibades bleibe. Zumindest dann, wenn ich davon leben kann", schmunzelt der 59-Jährige. "In sechs Jahren werde ich in Pension gehen, also mit 65", fährt Theuermann fort, der den Winter über Gastrojobs in der Umgebung annimmt.

Im Freibad, das bis Schulbeginn täglich mindestens von 9 bis 19 Uhr offen haben wird, sind auch Grillabende und Veranstaltungen geplant. Wann er aufsperren wird, hängt vom Wetter ab. "Zum Muttertag am 14. Mai möchte ich schon offen haben", ergänzt der neue Pächter.