Ein besonderer Anlass für eine besondere Hütte. Ausgerechnet mit dem Dobratsch-Kirchtag am 15. August wurde die weit mehr als 100 Jahre alte, einst von Bleiberger Bergleuten errichtete, Knappenhütte neu eröffnet. Schon seit einiger Zeit gibt es die Pläne, der traditionsreichen und seit Schließung des Skigebiets vor 20 Jahren geschlossenen Hütte auf dem Villacher Hausberg neues Leben einzuhauchen. Verantwortlich dafür ist das Villacher Quartett Daniel Derler, Rene Ritzer, Bernhard Tontsch und Markus Traar, die die Knappenhütte vor fünf Jahren erworben hatten und diese in den vergangenen beiden Jahren großräumig umbauten. Knapp eine Million Euro wurde investiert, um die unweit des Parkplatz 7 gelegene Hütte zur gemütlichen Gaststätte und zu einem Urlaubsort umzugestalten.

"Wir haben darauf geachtet, Bestehendes zu erhalten und auch altes Holz wiederzuverwenden und zu verbauen, wo es eben möglich war", sagt Derler. Vor allem im Erdgeschoss sei es gelungen, den ursprünglichen Charakter beizubehalten. Kräftig umgebaut und revitalisiert wurde das Obergeschoss. "Hier wurde mit schönem und hochwertigem Lärchenholz gearbeitet. In Summe ist eine wunderbare Kombination aus altem und neuem Lärchenholz-Elementen entstanden", zeigt sich Derler zufrieden, der mit seinen Partnern noch heuer weitere Veranstaltungen mit gastronomischer Versorgung plant. Ab der Wintersaison will man dann durchstarten.

Primär soll die Knappenhütte für Seminare und Teambuildings vermietet werden. Eine große Küche lädt etwa zum gemeinsamen Kochen ein, Hüttencharme und Gemütlichkeit bietet die geräumige Stube mit rund 30 Sitzplätzen. Zudem stehen in vier Zimmern Schlafplätze für insgesamt acht Erwachsene und vier Kinder zur Verfügung, auch Sauna und Ruheraum gibt es. Im Freien sind genügend Sitzplätze vorhanden.

Zudem sollen Buchungen für Urlauber und Almgenießer künftig möglich sein. "Hier geht es um Entschleunigung in herrlicher Natur. Die Hütte liegt dafür ideal, etwas weg vom Schuss eben", sagt Derler.

Beim Umbau wurde auf regionale Betriebe zurückgegriffen, wo es ging, wurde selbst Hand angelegt. Auch auf Nachhaltigkeit wurde Wert gelegt. So wird Regenwasser dank einer UV-Anlage vor Ort zu Trinkwasser aufbereitet. Auch eine Fotovoltaikanlage ist in Zukunft angedacht.