Die Inhalte betreffen die unterschiedlichsten Themenbereiche und haben dennoch eines gemeinsam: Sie gingen unter die Haut und haben heuer Tausende Menschen bewegt. Zum Jahresende holen wir die meistgeklickten Artikel aus der Region Villach noch einmal vor den Vorhang und damit die Themen, die besonders viele Leserinnen und Leser berührten.

Ein tragischer Todesfall

Meistgelesen wurde im heurigen Jahr ein Nachruf, der weit über Villach hinaus betroffen gemacht hat. Mit nur 57 Jahren verstarb Anfang des Jahres der landesweit bekannte Gastronom Stefan Rauter. Der ehemalige Unternehmer war über viele Jahre hinweg gemeinsam mit seinem Bruder Geschäftsführer der beliebten Pizzeria „Francobollo“ in St. Jakob im Rosental, ehe ihn ein Schicksalsschlag schon vor Jahren aus dem unternehmerischen Leben gerissen hat. Mit Jahresbeginn 2025 schloss er seine Augen für immer, die Anteilnahme an seinem frühen Ableben war in der Leserschaft enorm.

Stefan Rauter hat viele Jahre für die Gastronomie gelebt
Stefan Rauter hat viele Jahre für die Gastronomie gelebt © KK/Privat

Ein viel zu frühes Ende

Auch ein anderes Schicksal hat tief bewegt. Das Leben des beliebten Villacher Lehrers Moritz Oitzinger war viel zu kurz, der Pädagoge durfte nur 29 Jahre alt werden. Getrauert wurde um ihn weit über die Landesgrenzen hinaus und es steht fest: Mit seiner lebensfrohen Art bleibt er als Lehrer, Vorbild, Freund und Teamkollege unvergessen. Das Ableben des 29-Jährigen war unter den meistgelesenen Geschichten des Jahres.

Mit nur 29 Jahren verlor Moritz Oitzinger den tapfer geführten Kampf gegen seine Krankheit
Mit nur 29 Jahren verlor Moritz Oitzinger den tapfer geführten Kampf gegen seine Krankheit © KK/Privat

Der boomende Schwarzmarkt mit den Keksen

Themenwechsel zu einem Aufreger, der in sozialen Medien heftig diskutiert wurde. Ein Bericht über den privaten Verkauf von Weihnachtskeksen sorgte für viel Aufmerksamkeit und sicherte zigtausende Zugriffe auf der Website der Kleinen Zeitung. Was nach einem lukrativen Nebenerwerb aussieht, kann teuer werden: Bei Schwarzarbeit drohen Strafen von bis zu 3.600 Euro. In den Foren über den Bericht emotional debattiert. Immer wieder fielen Postings, die den Schwarzmarkt auch verteidigten und festhielten, dass sich der Großteil der privaten Verkäufe im Rahmen halten würde. Auch auf den Preisanstieg im Handel oder bei Konditoreien wurde hingewiesen.

ABD0035_20191210 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema Backen / Kekse / Weihnachten / Adventzeit am Montag, 9. Dezember 2019. - FOTO: APA/BARBARA GINDL; Sujet; Weihnachtskekse, Weihnachtsbäckerei
Auch bei Keksen schlägt die Inflation zu, die Süßwaren sind vielfach teurer geworden © APA/Barbara Gindl

Der Held von Villach

Der 15. Februar 2025 ging als schwarzer Tag in die Geschichte von Villach ein. Bei der Gewalttat in der Villacher Innenstadt gab es auch einen Helden. Essenszusteller Allaaeddin Alhalabi fuhr den Attentäter mit seinem Wagen an und verhinderte dadurch noch Schlimmeres. Diese Heldentat blieb nicht ungesehen, der Syrer landete damit auch auf der Website der Kleinen Zeitung ganz vorne. Der Artikel zählt zu den reichweitenstärksten des Jahres.

Für sein Einschreiten beim Terroranschlag in Villach wurde Alaaeddin Alhalabi vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes mit dem Ferdinand-Berger-Preis ausgezeichnet
Für sein Einschreiten beim Terroranschlag in Villach wurde Alaaeddin Alhalabi vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes mit dem Ferdinand-Berger-Preis ausgezeichnet © KLZ/Julia Wiesflecker

Interview mit einem trockenen Alkoholiker

„Ich dachte, ich wäre nüchtern, dabei hatte ich fast vier Promille“, erzählte Autor Daniel Wagner in einem Interview mit der Kleinen Zeitung: Zehn Liter Wein am Tag, tausend Gründe zu trinken und ein Suizidversuch, der alles veränderte. Der Villacher schreibt in seinem Buch „Trocken“ über seine Alkoholkrankheit und den Entzug. Die Geschichte ist emotional und berührte. Das zeigte sich auch an den Reaktionen der Leserschaft.

Daniel Wagner Buch Trocken
Daniel Wagner war über Jahre schwerer Alkoholiker und arbeitete Sucht und Entzug publizistisch auf © Helmuth Weichselbraun

Ein Posting von Heinz-Christian Strache regte auf

Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache sorgte mit einem Urlaubsfoto vom Wörthersee für Aufregung. Während er sich in Velden entspannte, erinnerten User an seine Spendenaufrufe vor einigen Jahren. Ein kurzer Artikel darüber schaffte es ebenso unter die Top 10 des Jahres aus der Region Villach.

Heinz Christian Strache urlaubte am Wörthersee
Heinz Christian Strache urlaubte am Wörthersee © KK/Facebook

Beliebter Arzt verstarb nach schwerer Krankheit

Mit nur 50 Jahren verstarb der Villacher Mediziner Martin Niedermayer. Seine Weggefährten erinnern sich an ihn als lebensfrohen Kämpfer, professionellen Arzt, VSV-Fan und geschätzten Freund.

Der Arzt verstarb im 51. Lebensjahr
Der Arzt verstarb im 51. Lebensjahr © KLZ/Montage

Frauenfeindliches Verhalten bei der Feuerwehr

„Ich habe es nicht mehr ausgehalten“, sagt der ehemalige Bodensdorfer Feuerwehrkommandant Andreas Augustin gegenüber der Kleinen Zeitung. Er trat wegen des frauenfeindlichen Verhaltens seiner Kollegen von seiner Funktion zurück.

Andreas Augustin ist schon mehr als sein halbes Leben lang bei der Feuerwehr
Andreas Augustin ist schon mehr als sein halbes Leben lang bei der Feuerwehr © KLZ/Manfred Schusser

Luxusbau in Velden muss abgerissen werden

Die Augen vieler richten sich seit Monaten auf einen Millionenbau in Velden. Seit 2021 lässt die Gemeinde die Anlage am Seecorso 52 prüfen, da sie statt dem vom Gemeinderat bewilligten Konzept der touristischen Nutzung, Zweitwohnsitze ortete. Im Objekt befinden sich neun Eigentumswohnungen, unter anderem das 155 Quadratmeter große Penthouse des Musikers Andreas Gabalier. Mittlerweile wird es ernst: Die BH hat die Aufforderung zur Vollstreckung versandt.


Die Wohnanlage in Velden befindet sich in bester Lage am Seecorso
Die Wohnanlage in Velden befindet sich in bester Lage am Seecorso © KLZ/Klaus Steiner

Schlagzeilen vom Gipfel

Nach zahlreichen Beschwerden stellte der Villacher Alpenverein dem Pächter des Gipfelhauses am Dobratsch Anfang des Jahres die Rute ins Fenster. Vor allem der Umgangston des Wirten und die Zimmerpreise standen in der Kritik.

Sandrine und Peter Fleißner führen das Gipfelhaus am Dobratsch
Sandrine und Peter Fleißner führen das Gipfelhaus am Dobratsch © KK/montage

Klare Worte von Kärntens bestem Koch

„Der Neid geht mir schon ziemlich auf den Zeiger“, sagte Starkoch Hubert Wallner in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. Im viel geklickten Interview sprach er über 18-Stunden-Tage zwischen Sekt, Kaviar und elitären Gästen, seinen Berufswunsch und das berufliche Ablaufdatum.

Haubenkoch Hubert Wallner führt mehrere Betriebe am Wörthersee und in Lech mit 63 Beschäftigten
Haubenkoch Hubert Wallner führt mehrere Betriebe am Wörthersee und in Lech mit 63 Beschäftigten © Peter Rass