Es ist der 15. Februar 2025 und ein typischer kalter, klarer Wintertag in Villach. Die Öffnungszeiten der Geschäfte in der Innenstadt neigen sich dem Ende zu, Imbissläden zeigen sich gewohnt gut besucht. Eine Runde Jugendlicher spaziert den Hauptplatz entlang, um das Zentrum über das „Tor“ der Stadt, die Draubrücke, zu verlassen. Dazu wird es nicht kommen.  

Ein 23-jähriger Syrer stürmt auf die Jugendlichen und andere Passanten zu und sticht mit einem Messer willkürlich auf sie ein. Die Uhrzeit 15.55 Uhr brennt sich in die Köpfe vieler Villacherinnen und Villacher  – Videos belegen jene Szenen, die ein trauriges Kapitel Geschichte schreiben. Sie dauern nur sieben Minuten, zerstören in dieser Zeit aber das Leben mehrerer Familien und verändern das Sicherheitsgefühl einer Vielzahl der 65.000 Einwohnerinnen und Einwohner der zweitgrößten und zugleich beschaulichen Stadt Kärntens.   

Der erste Terroranschlag in Villach

In Villach trägt sich an diesem Tag der erste islamistisch motivierte Terroranschlag zu. Täter ist laut der Ermittler ein bis dato in Österreich nicht amtsbekannter syrischer Staatsbürger, der 2020 nach Österreich gekommen sein und sich binnen weniger Monate in einer Mietwohnung und über das Internet radikalisiert haben soll. Angeblich habe der Mann einen Treueschwur auf den IS oder eine andere jihadistische Organisation geleistet, einen direkten Kontakt zur Terrormiliz soll es nicht gegeben haben. Schockierend in Erinnerung bleiben Aufnahmen von der Tat, die viral gehen. Während des Angriffs ruft der Verdächtige „Allahu Akbar“, hebt den Zeigefinger zum islamistischen Gruß und grinst bei seiner Festnahme höhnisch. Die emotionslose Tat wird dem IS zugeordnet. Sie kostet einem 14-Jährigen das Leben, fünf weitere Personen, darunter mehrere Jugendliche, werden schwer verletzt. Gegen den Tatverdächtigen werden folglich Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes eingeleitet. 

Binnen weniger Minuten verbreiten sich Videos und Fotos des Anschlags im Internet, die Täter, Opfer, Ersthelfer und Einsatzkräfte zeigen. Die Community wird zum Richter, noch lange bevor es eine Anklage gibt. Der Anschlag versetzt die Stadt in einen Ausnahmezustand, erfordert noch nie notwendige Krisenarbeit und setzt eine Reihe politischer Debatten in Gang. Im Fokus dieser steht (wie diverse Medien berichten) die vielfach als gescheitert angesehene Migrationspolitik in Österreich: Umgang mit straffälligen Asylwerbern, Maßnahmen der Integration, Online-Radikalisierung. Einen zentralen Part in der Berichterstattung nimmt neben dem mutmaßlichen Täter ein anderer Syrer ein. Ein damals 42-jähriger Essenszusteller, der den Attentäter während des Angriffs mit seinem Auto stoppen und so Schlimmeres verhindern konnte. Dass Täter und Retter aus demselben Land stammen, wird Teil der emotional geführten Migrationsdebatte, verbindend wirken kann das Detail aber nicht.  

Wie konnte es so weit kommen?

Am Tag nach dem Attentat reisen Vertreter der Bundes- und Landespolitik in die Stadt, der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) ruft eine Trauerwoche aus, die Polizei erhöht ihre Präsenz enorm. Und während sich über die Stadt ein Schleier der Trauer und Wut legt sowie Hunderte Kerzen am Tatort abgestellt werden, dominieren Fragen: Wer war der Mann und wo hat er gelebt? Wie konnte es so weit kommen? Wo hat die Integration versagt? Braucht es strengere Kontrollen und mehr Möglichkeiten zur sofortigen Abschiebung bei Straffälligkeit?  

Der Diskurs um politisches Versagen beginnt. Im Zentrum stehen alle Großparteien, wie auch die Grünen, die von 2020 bis 2025 erstmals Teil der Bundesregierung waren. Erschwerend hinzu kommt die zum Zeitpunkt des Attentats instabile politische Lage im Land. Nachdem der Versuch einer Regierungsbildung zwischen ÖVP, SPÖ und Neos im Herbst 2024 gescheitert war, gab der damalige Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit Jahresbeginn 2025 seinen Rücktritt bekannt. Sein Parteikollege Alexander Schallenberg wurde mit Jänner einstweiliger Bundeskanzler, Innenminister war Gerhard Karner (ÖVP).  

Anschlag Villach
Über Tage fand sich am Ort des Geschehens ein Lichtermeer © Weichselbraun

Querbeet fordern die Parteien Adaptierungen in der Migrationspolitik, wie etwa die Kleine Zeitung berichtet. Kern ihrer Kritik in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung: „unkontrollierte Zuwanderung, fehlende Integration, fehlende Sanktionen bei Straffälligkeit, zu geringe Möglichkeiten der Überwachung“. Die FPÖ versteht es, ihr Kernthema rasch zu besetzen. Die von Parteichef Herbert Kickl propagierte „Festung Österreich“ wird wieder ausgerufen. „Es braucht sofortige Maßnahmen, um früher eingreifen zu können, bis hin zu einem rigorosen Durchgreifen im Asylbereich“, fordert Kickl unter anderem in einer Parteiaussendung vom 16. Februar ein Verbotsgesetz für den politischen Islam und den Stopp der Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Asylwerber. Beide Anträge bleiben im Parlament in der Minderheit. Die Partei mit der bekanntermaßen schärfsten Haltung gegen Zuwanderung, fordert außerdem die genauere Überprüfung der Terror-Organisation IS (Islamischer Staat), die in Österreich verboten ist. Auch Kritik an der Arbeit der Behörde wird laut. Auf den Verdächtigen hätte diese schon vor langer Zeit aufmerksam werden müssen, er habe in Deutschland wegen der Fälschung eines Personal-Ausweises schon einmal eine Strafe bekommen und vier Tage im Gefängnis verbracht, kritisiert die FPÖ in einer parlamentarischen Anfrage am 26. Februar.  

Kritik an Behörde

Ein Blick in die Statistik zeigt trotz des weiten Weges, der noch zu gehen ist, verschärfte Maßnahmen des Bundesministeriums für Inneres (BMI) im Kampf gegen Extremismus. Die Anzahl der Hausdurchsuchungen und Festnahmen des Verfassungsschutzes im islamistischen Extremismus und Terrorismus hat sich laut BMI von 2022 auf 2023 mehr als verdoppelt und auch danach „stiegen sie nachdrücklich an“. In Zahlen: Seit 2022 gab es im islamistischen beziehungsweise jihadistischen Milieu mehr als 150 durchgeführte Hausdurchsuchungen, 56 Personen wurden vom Staatsschutz festgenommen. 2024 wurden den Sicherheitsbehörden insgesamt 215 Tathandlungen mit einer islamistischen beziehungsweise jihadistischen Motivlage bekannt. 2023 waren es noch 152, das bedeutet einen Anstieg von mehr als 40 Prozent. Bei der Meldestelle Extremismus und Terrorismus der DSN (Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst)  gingen 2024 laut Ministerium insgesamt 845 Hinweise ein, die einer Bearbeitung zugeführt wurden. „Eine Vielzahl an Anschlagsplanungen konnte abgewehrt werden“, weist das Innenministerium die politische Kritik auf Anfrage der Kleinen Zeitung zurück. Innenminister Karner (ÖVP) stimmt in Debatten dazu zu, betont aber auch: „Es gibt noch viel zu tun“. Als Mittel wirft er ein umstrittenes Instrument in die Debatte. Er fordert bessere technische Überwachung und die gezielte anlasslose Massenüberprüfung bestimmter Personen-Gruppen. „Wenn wir Attentäter der letzten Jahre sehen, sehen wir, dass das in der Statistik überdurchschnittlich oft syrische oder afghanische Staatsbürger waren. Wir müssen als Polizei näher hineinschauen“, sagt er in der Nationalratssitzung am 26. Februar. Für die Benennung ganzer Bevölkerungsgruppen steht er in der Kritik. Auch in anderen Ländern warnten Menschenrechtsorganisationen und Verfassungsjuristen vor einer Pauschalisierung ganzer Herkunftsgruppen. Dass es Sanktionen gegen Flüchtlinge, die sich nicht an Gesetze halten, braucht, stößt im Parlament allerdings auf breiten Zuspruch.  

Anschlag Villach
Vertreter aus Politik und Polizei bei der ersten Pressekonferenz nach dem Anschlag © Weichselbraun

Klare Forderungen der Abschiebung werden nicht mehr nur von der FPÖ ausgesprochen und kommen nun auch aus Villach. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) fordert in einem Interview mit der Kleinen Zeitung Asyl-Obergrenzen. „Ein Stadion hat auch nur ein begrenztes Fassungsvermögen. Da kann ich auch nicht sagen, ich lasse jetzt noch mehr hinein und schau, was passiert.“ Es gehe um die Leute, die hier sind und „bestmöglich integriert werden müssen. Das geht nicht unkontrolliert und unbegrenzt“, sagt er und wird noch klarer: „Aburteilen und abschieben, das muss für alle gelten, die sich nicht an Gesetze halten“.  

SPÖ auf Kurssuche

Albel, der in Villach mit absoluter Mehrheit regiert, widerspricht damit seinem Bundes-Parteivorsitzenden Vizekanzler Andreas Babler. „Eine Asyl-Obergrenze kann man zwar theoretisch festschreiben, praktisch ausführen kann man sie aber nicht. Maßgeblich ist die Reduktion von Fluchtgründen in Krisenregionen – dazu braucht es eine vorausschauende Friedens- und Entwicklungspolitik. Vor Ort geht es um eine Integrationspolitik, die das Ziel hat, Menschen in unsere Gesellschaft einzubinden und sie nicht außen vor zu lassen. Dafür arbeiten wir als Regierung am Integrationsprogramm Neu, mit dem die schnelle Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingen soll“, spricht er sich auf Anfrage der Kleinen Zeitung weiter für einen Fokus auf Prävention und Integration aus. Mit der Haltung steht der SPÖ-Parteichef aber auch in den eigenen Reihen immer öfter allein da. Um regional zu bleiben: Klagenfurts Vizebürgermeister Ronald Rabitsch, spricht in Folge des Terrors in einer Aussendung von einer „völligen Entgleisung der Integrationspolitik“ und fordert, das Verbotsgesetz „um den Aspekt des religiösen Fanatismus“ zu erweitern. Rabitsch: „Auch die SPÖ muss unverzüglich ihre überholte Sichtweise zur Asyl- und Integrationspolitik überdenken und bereit sein, sich den drängenden Herausforderungen offensiv zu stellen“, geht er mit der eigenen Partei scharf ins Gericht. Eine Kursänderung und die Öffnung in Richtung FPÖ kündigen auch die neuen Parteichefs Max Lercher (Steiermark) und Daniel Fellner (Kärnten) an. „Wenn die Freiheitlichen 35 Prozent in der Steiermark machen und uns die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Frauen und die Pensionistinnen und Pensionisten nicht mehr mehrheitlich wählen, dann, finde ich, habe ich die Verantwortung, zuallererst vor der eigenen Haustüre zu kehren und nachzudenken, ob wir immer überall richtig lagen. Wir haben wieder zuzuhören und hinzublicken in Bereiche, wo wir vielleicht da oder dort weggeschaut haben“, sagt Lercher in einem ORF-Interview in Folge seiner Wahl zum Parteivorsitzenden und mit einer Partei, die in der Steiermark nicht einmal mehr in der Regierung vertreten ist. Größere Tragweite hat das Wirken Fellners in Kärnten, wo die SPÖ neben Wien und dem Burgenland als eine von drei verbliebenen Bastionen noch den Landeshauptmann stellt – noch. Auch hier sind die Freiheitlichen auf Überholkurs und dass sich im beschaulichen Kärnten zwischen Bergen und Seen ein Terrorangriff zugetragen hat, spielt der Partei in die Karten. Fellner öffnet die Türe für eine Zusammenarbeit, auch die FPÖ sei „in vielen Ansätzen ein Partner“, ließ er vor seiner Wahl zum Parteichef am 20. September in diversen Medien aufhorchen. 

Blaues Zurücklehnen

Bei den Freiheitlichen kann man sich indes zurücklehnen, beobachten und punkten. Allein ein Blick in die Schulen des Landes lässt die Werte der Partei in den Umfragen steigen – und den Ruf nach einem Aufnahmestopp von Flüchtlingen lauter werden. So weisen laut einer Erhebung der Bildungsdirektion (Stand 2024) an innerstädtischen Volksschulen in Wien mehr als 30 Prozent der Erstklässlerinnen und Erstklässler fehlende Deutschkenntnisse auf und mit einem Drittel stellen Musliminnen und Muslime die größte Glaubensgruppe dar.  

Zur Verantwortung gezogen wird von der FPÖ neben der SPÖ aber vor allem die ÖVP, die in 23 der letzten 25 Jahre den Innenminister gestellt hat. Diese kontert mit Verweis auf die Jahre 2017 bis 2019, in denen Kickl in der Regierung Kurz 1 der erste freiheitliche Innenminister der Zweiten Republik war. Jener Politiker, der enge Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen wie der Identitären Bewegung hat, war damals für Polizei, Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung zuständig. Seine kurze Amtszeit war begleitet von Fehltritten: der BVT-Skandal, fragwürdige Interventionen, reißerische Aktionen wie die Umbenennung von Erstaufnahmestellen in „Ausreisezentren“, nicht eingehaltene Versprechen, wie die Anzahl von Asylanträgen auf die Hälfte zu reduzieren und deutlich höhere Kosten für den Asylbereich. Schon damals setzte Kickl auf deutliche Verschärfungen im Asylwesen und den Aufbau einer eigenen Grenzschutzeinheit – Forderungen, die der Parteichef nun wieder ausrollt.  

Braucht es mehr Überwachung?

Neben der Möglichkeit einer schnelleren Abschiebung wird nach dem Terrorangriff Überwachung zum Thema. Die umfassende Prüfung verdächtiger Personen (auch in deren Privatbereich) sowie Messenger-Überwachung werden gefordert. Auf Letztere pocht auch das Innenministerium. Politisch gänzlich goutiert wird sie im Parlament allerdings nur von der ÖVP. SPÖ, Neos und Grüne äußern Bedenken und fordern rechtskonforme Lösungen. Ein klares Nein kommt aus Datenschutzgründen von der FPÖ. 

Asylquartier in Villach Langauen Photovoltaik
Das Asylquartier in Villach Langauen wurde von einem auf den anderen Tag geschlossen © Weichselbraun

Was außer politischer Forderungen ist nach dem 15. Februar 2025 geblieben? Eine Veränderung, die von Kritikern als Symbolpolitik gewertet wurde, ist in Villach sichtbar. Als unmittelbare, wenn auch nicht klar kommunizierte, Reaktion auf den Angriff, wurde das einzig bestehende Asylquartier des Bundes in Villach-Langauen geschlossen. Die Unterbringung stand wiederholt wegen ihrer abgeschiedenen Lage, fehlender Infrastruktur und „unzumutbarer Bedingungen“ in der Kritik, der Betrieb blieb aber aufrecht. Bis Mitte Februar. Nur wenige Tage nach dem Attentat wurde die Unterkunft geschlossen, 75 Personen, darunter 56 Familien mit 39 Kindern wurden laut der Kleinen Zeitung von einem Tag auf den anderen auf andere Unterkünfte in Österreich verteilt. Der mutmaßliche Täter war nicht in dem Quartier untergebracht. Zusätzlich verschärfte die Stadt Vergaberichtlinien für städtische Wohnungen. Der Antrag, der im September von SPÖ und FPÖ in den Gemeinderat eingebracht wurde, kann als Symbolakt abgetan werden: Es gibt in Villach kaum freie Wohnungen und es gibt kaum Mieterinnen und Mieter, die das geforderte Sprachniveau nicht ohnehin erfüllen.  

Der virtuelle Endgegner

Zwischen all den realen Debatten bleibt der Endgegner virtuell. Internet-Radikalisierung bleibt das zentrale Thema. „Wir müssen verhindern, dass Smartphones als Waffe missbraucht werden. Plattformen von TikTok, Meta, X und Co. sind kein rechtsfreier Raum. Wenn sich die Extremismus-Spirale immer schneller dreht, weil Algorithmen den Hass von extremistischen Predigern auf die Handys von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bringen, dann muss Schluss mit Zögerlichkeit sein. Dann braucht es Durchgriff“, sagt der damalige Vizekanzler Kogler (Grüne). Ein Antrag gegen Online-Radikalisierung wurde vom Bund beschlossen.  

Der Kampf gegen Online-Radikalisierung ist deshalb so herausfordernd, weil Userinnen und User extremistische Inhalte unbemerkt konsumieren können, Algorithmen arbeiten als Verstärkungsmechanismen und die Ansprache ist oft emotional: „Propaganda nutzt Wut, Angst oder Ungerechtigkeitsgefühle. Zudem können sich Extremistinnen und Extremisten aus aller Welt vernetzen und unterstützen. Für Sicherheitsbehörden gestaltet es sich als besonders herausfordernd, selbst-radikalisierte Einzeltäter zu erkennen, da die Überwachung von Online-Aktivitäten aufgrund der geltenden Rechtslage besonders schwierig bzw. teilweise unmöglich ist“, heißt es dazu auf Anfrage der Kleinen Zeitung aus dem Innenministerium. Als Schlüssel wird Prävention gesehen. „Darunter fallen Bildung, Aufklärung, Integration sowie die Förderung von Dialog. Ein weiterer Ansatz ist, die generationsübergreifende Medienkompetenz zu stärken sowie die Unterstützung von Betroffenen und das Stärken der Zivilgesellschaft“, heißt es weiter. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) bietet unter anderem Extremismusprävention in Form von Workshops und Vorträgen an. Darüber hinaus werden Polizistinnen und Polizisten im Bereich Extremismus ausgebildet. Sie sollen in weiterer Folge Workshops in Schulen durchführen. Auch Beratungsstellen und Lehrerinnen und Lehrer sind Teil der Maßnahmen. Doch der Weg ist ein weiter und die Herausforderungen nehmen durch Soziale Medien und die KI rasant zu. Rasanter als menschliches Tun Erfolge erzielen kann. 

Islamistischer Anschlag in Villach
Bei einer Gedenkveranstaltung wurde versucht, das Unbegreifliche einzuordnen © Markus Traussnig

Villach auf dem Weg zurück

Zurück nach Villach: In der Realität wurden viele Schritte zurück in ein „normales“ Leben getan. In der Stadt war der Anschlag schon nach einigen Wochen kaum mehr sichtbar. Vereinzelt finden sich noch Kerzen am Tatort, eine Gedenkstätte gibt es Monate danach nicht, auf Wunsch der Eltern des Ermordeten kann diese aber noch entstehen, wie der Bürgermeister der Kleinen Zeitung mitteilt. Ansonsten stellt sich die Stadt den klassischen Herausforderungen der heutigen Zeit, wie dem Kampf gegen Leerstände. „Dass ein solch einschneidendes Erlebnis nicht dauerhaft bleibt, sondern Menschen in den Alltag zurückkehren, ist gut und gesund“, ist die Kärntner Psychiaterin Christa Rados überzeugt. Und dennoch wird die Stadt nie mehr sein, was sie einmal war.  


Quellen:  

https://steiermark.orf.at/stories/3286527/ 
 https://www.kleinezeitung.at/steiermark/19394777/auch-steirischer-spoe-chef-lercher-fordert-jetzt-obergrenze 
https://www.derstandard.at/story/3000000250548/neuer-steirischer-sp214-chef-gibt-nun-lercher-kurs-vor 
 https://www.kleinezeitung.at/kaernten/19393429/es-gibt-kein-zurueck-ins-alte-villach 
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/pk/jahr_2025/pk0074 
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/XXVIII/NRSITZ/9 
https://www.derstandard.at/story/3000000281966/kaiser-nachfolge-neuer-kaerntner-spoe-chef-duerfte-feststehen 
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/pk/jahr_2025/pk0362 
https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/19377344/fluechtlingsunterkunft-in-villach-wird-geschlossen 
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/villach/20141555/heute-werden-strengere-vergaberichtlinien-beschlossen 
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/villach/20104121/keine-gedenkstaette-am-tatort-in-villach