Der runde Turm in den St. Veiter Stadtmauern ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Hinter den steinernen Mauern kocht nämlich die beste Köchin Kärntens, Rosemarie Trabelsi. Auch heuer wurde ihr Restaurant "La Torre" vom renommierten Gourmetrestaurant "Falstaff" mit drei Gabeln ausgezeichnet und ist damit Spitzenreiter im Bezirk St. Veit, wie schon in den Jahren zuvor. 92 von 100 möglichen Punkten lautet das Ergebnis. Wie schafft man es, konstant zu den Besten zu gehören? "Mit viel Arbeit, viel Einsatz und der nötigen Liebe", sagt Trabelsi.

Weil die "Falstaff"-Bewertung von Gästen abgegeben wird, freut sich die Köchin von "La Torre" darüber besonders. Es sei eine Anerkennung für die Arbeit, die sie und ihr Mann Ammar täglich leisten. Gerade jetzt seien die Zeiten in der Gastronomie nicht einfach, weil das Personal fehlt. Ammar Trabelsi ist im Service-Bereich derzeit ganz alleine. Und das, obwohl er schon 73 Jahre alt ist. "Es macht mir Spaß, sonst würde ich es nicht machen", lächelt er.

Auch für "Rosi" Trabelsi ist die Arbeit mehr Berufung als Beruf. Zufriedene Gäste machen die 57-Jährige glücklich, selbst wenn die Köchin dafür von früh morgens bis spät in die Nacht den Kochlöffel schwingt. Das Wichtigste sei, dass nur Topprodukte verwendet werden. Das alleine reiche natürlich nicht: "Man kann Gutes schlecht machen, wenn man zum Beispiel den Fisch komplett verbratet. Aber aus Schlechtem kann man nichts Gutes machen", erklärt Trabelsi ihre Philosophie.

Rosemarie Trabelsi
Rosemarie Trabelsi © Neumüller/KK

Im runden Turm, in dem sich früher ein Architekturbüro befand, wird schon seit 26 Jahren auf Qualität geachtet. Zum Erfolgsrezept des Restaurants gehört aber noch eine andere Komponente, wie Trabelsi stolz erzählt: "Wir machen alles selbst, vom Brot bis zu den Pralinen."

"Liegl am Hiegl" auf Platz zwei

Die zweitbeste Bewertung im Bezirk ging an "Liegl am Hiegl" mit 78 Punkten und zwei Gabeln. Das Restaurant in der Ortschaft St. Peter in der Gemeinde St. Georgen gibt es bereits seit 1909. Gastgeberin Elisabeth Warmuth-Liegl freut sich über die Aufnahme in das Gourmetmagazin "Falstaff": "Es spiegelt die Freude der Gäste wider." Vier Familienmitglieder und drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei "Liegl am Hiegl" beschäftigt und sorgen für familäre Atmosphäre. Das sei, was die Gäste schätzen: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon zur Familie gehören, sind die Säulen unseres Betriebes", ist sich Warmuth-Liegl sicher.

Elisabeth Warmuth-Liegl und Michael Warmuth
Elisabeth Warmuth-Liegl und Michael Warmuth © KK/Privat

"Gasthaus Raunig" und "The 1st Steakhouse" dabei

Zum ersten Mal im "Falstaff"-Magazin vertreten sind heuer "The 1st Steakhouse" (zwei Gabeln) und das "Gasthaus Raunig" (eine Gabel), das vor allem auf bodenständige Hausmannskost setzt. Des Weiteren haben "Das Kulinarium", "Kunsthandwerk Liebenfels", "Dorfschmied Klein St. Paul", "Glantalerhof", "Brunnwirt Kassl", und "Neugebauer Lölling" zwei Gabeln erhalten. Eine Gabel gab es für "Moser Guttaring", "Kollerwirt Tanzenberg", "Metnitztalerhof - Villa Bucher", "Gelter" und "Heurigen-Restaurant Taggenbrunn".