Die neue Ausrichtung des heurigen Eröffnungsumzugs für den St. Veiter Wiesenmarkt sorgt weiterhin für Diskussionen. Mehr Brauchtum, weniger Fahrzeuge - so soll die Wiesn am 24. September eröffnet werden. Im Vorfeld gab es Kritik der FPÖ. "Die Referentin hat Traditionsvereine ausgeladen und vor den Kopf gestoßen", erklärte FPÖ-Stadtparteiobmann Robert Eichwalder. Seiner Beharrlichkeit sei es zu verdanken, dass es ein "Umdenken der Referentin gegeben hat, zumindest ein ausgeladener Verein wurde wieder eingladen."

"Unwahrheiten"

Einen heftigen Konter gab es dafür bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend von der angesprochenen Vizebürgermeisterin und Marktreferentin Silvia Radaelli (SPÖ): "Die FPÖ macht mit Unwahrheiten Stimmung gegen mich als Frau und Referentin." Kein einziger Brauchtumsverein sei ausgeladen worden. Bei einer Gruppe habe man eine Neubewertung vorgenommen, der Ausladung folgte daraufhin wieder eine Einladung.  "Und Interventionen oder eine Unterstützung seitens der FPÖ hat es keine gegeben. Niemand von Euch hat mit mir oder einem meiner Teammitglieder Kontakt aufgenommen."

Eichwalder dazu: "Ich lasse mir hier im Gemeinderat nicht Lügen und das Verbreiten von Unwahrheiten vorwerfen. Ich kann alle meine Aussagen beleggen. Die Ausladungen sind fragwürdig. Vor allem jene, die die Wirtschaftstreibenden der Stadt betreffen."

Radaelli verteidigte die Neuausrichtung: "Wir wollen hin zum Brauchtumsumzug, das war unsere Entscheidung."