Werner Glanzer und seine Familie haben einen alten Stall zu einem Kulturstadl umgebaut. Dort sollen in Zukunft Konzerte, Ausstellungen und private Feiern stattfinden. Vor fünf Jahren übernahm Werner Glanzer den elterlichen Bauernhof in Hintnausdorf. Da sowohl er, als Amtsleiter der Gemeinde Kappel, als auch seine Frau Michaela berufstätig sind, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, den landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb weiter zu erhalten. Nach dem neuen Betriebskonzept werden nun einige Flächen verpachtet, andere selbst bewirtschaftet. Die Bereiche, die für eine Bewirtschaftung zu steil sind, dienen Alpakas als neues Zuhause, denn Michaela und Werner Glanzer sind geprüfte Coaches für Lama- und Alpaka-gestützte Aktivitäten. Sie bieten diese mithilfe ihrer beiden Kinder unter dem Motto "Alpakas unterm Lindenbaum" in ihrer Freizeit an.

Der alte Stall, mit den vielen kunstvollen Säulen und den Gewölben an der Decke, wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren renoviert. Die Neugestaltung des über 200 Jahre alten Gebäudes war als generationsübergreifendes und nachhaltiges Projekt gedacht.

Als Kulturstadl soll der Stall in Zukunft multifunktional genutzt werden. Die rund 600 Quadratmeter des Hauptraums bieten genügend Platz für eine Tiertherapie mit Alpakas sowie viele weitere Veranstaltungen. "Wir haben Anfragen für Adventausstellungen, weil sich das wunderbar anbietet", erzählt der 54-Jährige. Osterausstellungen, Geburtstagsfeste und Hochzeitsfeiern sollen in dem Stadl ebenfalls stattfinden.

"Vokalsolisten Kärnten" eröffnen den Stadl

Offiziell eröffnet wird der neue Kulturstadl am 23. September mit einem Konzert der Vokalsolisten Kärnten, bei denen Glanzer seit kurzem Chorleiter ist. Das Jubiläumskonzert zum 20-Jährigen Bestehen der Vokalsolisten ist für Glanzer das zweite Konzert als Chorleiter. Der Hintnausdorfer singt allerdings schon seit über 30 Jahren bei einem ortsansässigen Gesangsverein und ist auch sonst in örtliche Vereine eingebunden. „Im ländlichen Raum muss man schauen, dass solche Strukturen erhalten bleiben und das Gesellschaftliche nicht zu kurz kommt“, sagt Glanzer, der mit seinem Stadl einen Beitrag dazu leisten will.