Die Straßburger Feuerwehr hatte am Wochenende allen Grund zum Feiern. Die Kameradschaft steht nämlich seit 140 Jahren im Einsatz. Doch beim Frühschoppen am Sonntag im Festzelt wurde die Wehr unter Kommandant Friedrich Monai selbst vom Unwetter überrascht. Die Gäste mussten wegen aufziehender Sturmböen in das Rüsthaus evakuiert werden. „Zum Glück ist da alles gut gegangen“, sagt Straßburgs Bürgermeister Franz Pirolt.

Neben vielen kleineren Schäden beschäftigt die Gemeinde ein Abbruch bei einer Zufahrt zu einem Gehöft über Straßburg. „Wir müssen schauen, wie wir das wieder hinbekommen, da sind jetzt Experten gefragt“, sagt Pirolt. Die FF Straßburg rückte am Sonntag zu insgesamt 15 Einsätzen aus, alarmiert wurden zudem auch noch die Feuerwehren St. Georgen, Winklern-Hausdorf und Gurk sowie die Polizeiinspektion Straßburg.

Schwer getroffen hat es am Sonntag auch wieder die Gemeinde Friesach. „Ich habe so etwas noch nie gesehen. Die halbe Stadt stand unter Wasser“, sagt Bürgermeister Josef Kronlechner. Er war am Montag den ganzen Tag über unterwegs, um die Schäden zu begutachten. Die Kanalanlagen konnten die niedergegangenen Wassermengen nicht mehr aufnehmen. Besonders schlimm hat das Unwetter in Zeltschach gewütet, der Zeltschachbach trat über die Ufer und richtete schwere Schäden an. Das ist nicht zum ersten Mal passiert: „Es läuft bereits ein Schutzprojekt für den Bach, aber wir müssen jetzt umgehend Sofortmaßnahmen setzen“, so Kronlechner. An drei gefährdeten Bachstellen sollen Steinwürfe gesetzt werden, um die Siedlungen vor dem Wasser zu schützen.