Nachdem innerhalb von sechs Monaten noch keine Entscheidung betreffend der Errichtung des Neupersteinbruches in der Gemeinde Kappel getroffen wurde, brachte die Betreiberfirma eine Säumnisbeschwerde gegen die BH St. Veit beim Landesverwaltungsgericht ein. Gegen den Steinbruch tritt eine Bürgerinitiative auf, auch seitens der Gemeinde Kappel ist man gegen das Abbaugebiet, das am Windischberg entstehen soll.

Bis Ende Juni ist nun noch Zeit für die BH St. Veit, eine Entscheidung zu treffen. Das Landesverwaltungsgericht entschied nun nach einer Verhandlung im März, dass die BH St. Veit spätestens in acht Wochen eine Entscheidung getroffen haben muss, ob der Steinbruch errichtet werden darf, oder nicht.

Seitens der Bürgerinitiative „Nein zum Neupersteinbruch“ begrüßt man das: Die BH habe alle nötige Information und solle entscheiden, meint Christoph Gruber, Sprecher der Bürgerinitiative.

Im Kreis

Kommt es trotz der Frist zu keiner Entscheidung, geht die Sache erneut zum Landesverwaltungsgericht. Wird eine Errichtung bewilligt, so wird die Bürgerinitiative versuchen, dagegen vorzugehen und sich an die zweite Instanz wenden, nämlich ebenso an das Landesverwaltungsgericht.

Gutachten als Argument

Die Bürgerinitiative betont erneut die Gutachtenlage, die sich „gegen den Steinbruch wendet“ und sieht auch in zwei negativen Stellungnahmen zum Projekt seitens des Landes Kärnten, des Fachlichen Naturschutzes und der Fachlichen Raumordnung, Grund genug, den Steinbruch, der an das Natura 2000 Gebiet Mannsbergboden grenzt, nicht zu bewilligen.

In einer ersten Reaktion erklärt Olga Voglauer, Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin der Grünen Kärnten: „Ein Steinbruch nur 40 Meter entfernt von einem Europaschutzgebiet ist ein Angriff auf unsere Artenvielfalt und gefährdet diese einzigartige und empfindliche Naturlandschaft. Das darf nicht passieren.“