Im Sanierungsverfahren der Gemeinde Matrei in Osttirol arbeiten alle Beteiligten nach wie vor an einer konstruktiven Lösung, um den Gläubigern ein gangbares Angebot zu machen. Sowohl die Gemeinde als auch das Land Tirol verfolgen nach wie vor das Ziel, einen Konkurs der Gemeinde Matrei in Osttirol bestmöglich abzuwenden. "Die Kriterien dafür müssen allerdings auch fair sein, und zwar gleichermaßen für alle Gläubiger. Deshalb habe ich der Gemeindeführung auch mitgeteilt, dass es eine Gleichbehandlung aller Gläubiger braucht. Unser Interesse muss sein, dass die Gläubiger 100 Prozent der Verbindlichkeiten von der Gemeinde zurückbekommen. Bei kleinen Gläubigern muss dies kurz-, bei größeren mittelfristig möglich sein", so Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), der daran erinnert, dass das Land Tirol auch einer der größten Gläubiger in diesem Sanierungsverfahren ist.

Der Bürgermeister der Gemeinde Matrei in Osttirol, Raimund Steiner, wird laut Landespressedienst keine Anstrengungen unversucht lassen, diesen Weg mitzugehen. "Wir werden an alle Gläubiger herantreten und einen neu ausgearbeiteten Vorschlag bei einem gemeinsamen Termin präsentieren. Für uns ist es nun vor allem wichtig, gegenüber den Gläubigern Vertrauen zu schaffen. Auf dieser Basis wollen wir dann Lösungen anbieten, die von den Gläubigern auch akzeptiert werden können", so der Bürgermeister.

Die vom Land Tirol bereits zugesagten Finanzmittel in Höhe von 6,6 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre (also 2,2 Millionen Euro pro Jahr) seien die notwendige Grundlage dafür, um zu einer Lösung zu kommen. Klar sei dabei auch weiterhin, dass für die Gemeinde Sparsamkeit die oberste Prämisse der nächsten Jahre sein müsse. "Noch im Mai wollen wir auf die Gläubiger zugehen und die weiteren Abstimmungen final vornehmen", so Bürgermeister Steiner abschließend.