"Sepp Mayerl war ein stiller, sympathischer und tief gläubiger Tiroler. Wenn er in die Arbeit ging, war das erste, was er zu sagen pflegte ,In Gott’s Nam‘“, sagt Regisseur Lutz Maurer. Anlässlich des fünften Todestages von Mayerl hat Maurer eine Dokumentation über den Osttiroler Spitzen-Alpinisten gedreht. Der sinnige Titel: „In Gott’s Namen“.

Maurer hat den Osttiroler „Blasl Sepp“ das erste Mal 1984 kennengelernt. Reinhold Messner hatte damals gerade Schloss Juval in Südtirol gekauft und Maurer die Burg gezeigt. „Da sehen wir plötzlich einen Balken in der Luft. 25 Meter lang. Und über den Balken ist jemand gegangen. Wenn der runter fällt, sagte ich zum Messner“, erinnert sich Lutz Maurer. Messner aber sagte nur: „Der fällt nicht runter, das ist mein Lehrmeister.“ Der Mann auf dem Balken war Sepp Mayerl, der aber nicht nur Messner, sondern auch der österreichischen Alpin-Legende Peter Habeler die nötigen Kniffe des Alpinkletterns beibrachte.