Claudia Tscherne betreibt seit November 2020 ihren eigenen Adeg Markt in der Gemeinde Lind. Seitdem ist viel passiert, doch ein Faktor hat die Kauffrau immer gestört: "Es tut mir weh, Produkte, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen und noch einwandfrei genießbar sind, wegzuwerfen." Daher hat Claudia Tscherne bereits kurz nach der Eröffnung ihres Marktes einige Schritte gegen Lebensmittelverschwendung gesetzt. So werden täglich Produkte, die kurz vor dem Ablauf stehen, zum reduzierten Preis den Kunden angeboten. Auch werden Lebensmittelabfälle an die Bauern in der Umgebung weitergegeben, die sie an ihre Tiere verfüttern.

Das "Rettungssackerl" ist mit Produkten im Wert von rund 20 Euro gefüllt und wird um fünf Euro verkauft.
Das "Rettungssackerl" ist mit Produkten im Wert von rund 20 Euro gefüllt und wird um fünf Euro verkauft. © KK/ADEG Tscherne

Doch der Kauffrau gingen die gesetzten Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung nicht weit genug. "Trotz der Kooperationen mit regionalen Bauern sind besonders gegen Ende der Woche zahlreiche Lebensmittel übrig geblieben, die ich aufgrund ihres unmittelbar anstehenden Ablaufdatums am Montag nicht mehr anbieten konnte", so Tscherne. Daher hat die Kauffrau kürzlich das "Rettungssackerl" für Lebensmittel in ihrem Markt eingeführt. Jeden Samstag wird im Adeg Markt in Lind ab elf Uhr das Rettungssackerl für fünf Euro den Kunden angeboten. Die Produkte haben insgesamt einen Wert von rund 20 Euro. "Ins Rettungssackerl kommen allerlei Waren, angefangen bei Produkten aus dem Frischsortiment über Obst und Gemüse bis hin zu Milch- und Joghurterzeugnisse sowie Süßes."Am vergangenen Samstag fand die Aktion zum ersten Mal statt und die Kunden zeigten sich begeistert. Auch die nächsten Samstage stehen im Zeichen des "Rettungssackerls". "Wir planen zukünftig immer samstags ab elf Uhr die Rettungssackerln anzubieten. Es lohnt sich, früh dran zu sein, weil dann die Auswahl noch größer ist", sagt die Tscherne.