Die Feuerwehren des Möll- und Drautals sowie aus Iselsberg, Dölsach und Nikolsdorf wollen mit der Aktion "lauFFeuer 122" neu durchstarten. Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie haben die Ausbildungstätigkeit und die Kameradschaftspflege in den vergangenen Jahren stark beeinträchtigt. Überörtliche Übungen und größere Bewerbe waren nicht möglich. Nun haben sich über 50 Wehren entlang einer 122 Kilometer langen Strecke rund um die Kreuzeckgruppe zu diesem Staffellauf, der einen symbolischen Schulterschluss von Feuerwehr zu Feuerwehr bilden soll, angemeldet.

Die Idee zu diesem Teamevent hatte Josef Zwischenberger, Amtsleiter in Rangersdorf, und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Tresdorf: "Die Aktion 'lauFFeuer 122' soll ein Neustart sein, um den Teamgeist zu stärken." Das ganze funktioniert so: Jeweils zwei Feuerwehrmänner werden zwei Saugschläuche so schnell es geht, jeweils rund 500 Meter weit transportieren und an das Folgeteam übergeben. Die Staffelübergabe zwischen den Teams muss im vollen Lauf, fehlerfrei und ohne Zeitverlust erfolgen. Start ist am 7. Mai gegen 7 Uhr beim Feuerwehrhaus in Tresdorf. Zum Vorbereiten der Übergabe wurde ein eigenes Schulungsvideo erstellt und auf Youtube hochgeladen.

Die Strecke ist grob vorgegeben und führt nach Winklern, über den Iselsberg durch Osttirol nach Oberdrauburg. Von da laufen die Teams durch das Drautal bis nach Möllbrücke und dann wieder durch das Mölltal hinauf zum Zieleinlauf in Tresdorf. Dort werden die Saugschläuche an die Pumpe angekuppelt und der symbolische Löschangriff auf zwei Zielscheiben fertig ausgeführt. Schätzungen gehen von einer Dauer von 12 bis 14 Stunden aus.

Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober, Initiator Josef Zwischenberger und Kommandant Johannes Zwischenberger mit zwei Saugschläuchen
Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober, Initiator Josef Zwischenberger und Kommandant Johannes Zwischenberger mit zwei Saugschläuchen © KK/BFKDO SPITTAL

Rund 250 Zweier-Teams werden notwendig sein. Der Streckenverlauf abseits der Hauptstraßen sowie die Übergabepunkte müssen durch die Feuerwehren selbst festgelegt und mit den angrenzenden Wehren abgestimmt werden. Die Bildung der Teams und Länge der Laufabschnitte hat der örtlich zuständige Kommandant in der Gemeinde festzulegen.

Alle Wehren des Bezirks machen mit

„Sollten Streckenabschnitte nicht mit ausreichend Läufern aus der Gemeinde abgedeckt sein, werden Feuerwehren aus den Abschnitten Lurnfeld, Lieser- und Maltatal sowie Millstatt-Radenthein einspringen. Dadurch wird das Turnier zum bezirksweiten Ereignis“, sagt Abschnittsfeuerwehrkommandant Richard Pichler, der sich freut, dass auch Osttiroler Kameraden dabei sind.

Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober ist begeistert: „Die Philosophie der Veranstaltung ist, zu zeigen, dass die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute auch lang dauernde Krisenzeiten gemeinsam gut bewältigen.“ Über ein kärntenweites Schätzspiel kann unter Nennung eines kleinen Spendenbetrags ein Tipp per Telefon oder SMS für die Endzeit (Treffzeit) abgegeben werden. Für jene, die am nächsten an die tatsächliche Zeit herankommen, winken Sachpreise. Der Erlös des Schätzspiels „lauFFeuer 122“ wird zur Gänze dem Bezirksfond für verunfallte und verunglückte Feuerwehrmitglieder und deren Familien zugutekommt. Alle Informationen unter www.lauffeuer122.at