Inmitten von geladenen Maturanten, Gästen in eleganter Abendkleidung und tanzenden Lichtern lernten sich zwei Jugendliche im Jänner 1961 beim Ball der Stadt Klagenfurt kennen und verliebten sich ineinander. Obwohl für einige Zeit, aufgrund eines Studiums, eine Fernbeziehung folgte, schafften sie es, die Beziehung aufrechtzuerhalten – und das über 60 Jahre lang. Kürzlich feierten Marliese (82) und Roland Ebner (84) im Kreise ihrer Liebsten ihre Diamantene Hochzeit. Gemeinsam mit 25 Gästen, darunter ihre Kinder, Enkelkinder und Freunde, wurde auf das Hochzeitsjubiläum angestoßen, zahlreiche Anekdoten inklusive.
„Zirka ein Jahr, nachdem wir uns kennenlernten, waren wir verlobt. Geheiratet wurde in Villach. Einige Tage zuvor trat dort die Drau aufgrund eines Unwetters über die Ufer und die Innenstadt stand unter Wasser. Als unsere Gäste über den Hauptplatz gingen, mussten sie sich die Schuhe ausziehen und durch das Wasser waten“, erinnert sich Marliese Ebner, die vor ihrer Pensionierung als Lehrerin arbeitete. Ihr Mann war ebenfalls als Lehrer tätig, bevor er Jurist und Stadtamtsdirektor der Stadtgemeinde Spittal wurde. Drei Kinder und zwei Enkelkinder krönen ihre Liebe.
Beisammensein und Eigenständigkeit
Ihre Tipps für eine lange Ehe? „Wenn man 18 Jahre alt ist, reicht es, sehr verliebt ineinander zu sein. Wenn wir uns nicht sehen konnten, haben wir uns jeden einzelnen Tag Briefe geschrieben. Später ist es wichtig, dass man sich aufeinander verlassen kann, ehrlich und zuversichtlich ist, einander vertraut und die gleichen Ziele verfolgt. Es muss zwar ein separates, vor allem aber ein gemeinsames Leben geben. So kann jeder seine Eigenständigkeit bewahren, während das Beisammensein trotzdem im Vordergrund steht. Wir sind gerne und viel gemeinsam unterwegs und pflegen die Kontakte zu unseren Freunden. Unseren Hochzeitstag haben wir genutzt, um auch auf andere Paare anzustoßen. Die Liebe an sich ist sicherlich immer ein guter Anlass.“
