Mit „Rot-Weiß-Rot (Gebleamlt)“ veröffentlicht Andreas Jechtl seinen ersten Song unter eigenem Namen. Die Nummer ist eine Liebeserklärung an Österreich – kitschig im besten Sinn, ehrlich im Ton und getragen von der Sehnsucht nach Heimat. „Irgendwann einmal ist mir die Phrase ‚Rot-Weiß-Rot gebleamlt‘ in den Kopf gekommen – und ich hab mir gedacht, das muss ich verwenden“, erzählt der 22-Jährige aus Millstatt. Entstanden ist ein Austropop-Titel, in dem persönliche Erinnerungen, Naturverbundenheit und der Blick auf das große Ganze zusammenfließen. „Ich bin in letzter Zeit öfter raus in die Natur gegangen und habe gemerkt, wie viel mir unser Land eigentlich gibt.“

Die Inspiration kam aber nicht nur aus den Bergen. Ein prägendes Erlebnis in New York floss ebenfalls in den Songtext ein: „Ich weiß nicht, ob ich es Heimweh nennen würde, aber bei meinem Aufenthalt dort hatte ich das Gefühl, dass mir etwas abgeht.“ Diese Stimmung greift er auch textlich auf: „Bin grad irgendwo auf der anderen Seite, zwischen Hochhäusern und Lärm – nur Beton und es scheint kein Stern. Kein Berg, keine Donau, keine Heimat – i könnt blern.“ Jechtl, der Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt studiert, ist kein Unbekannter in der Musikszene. Seit drei Jahren steht er mit seiner Band „Brüder im Wind“ auf der Bühne – mit einem Mix aus Pop, Rock und Indie. Mit dem Soloprojekt „Andreas Jechtl“ will er nun gezielt in der österreichischen Musikwelt Fuß fassen – auf Dialekt, mit persönlicher Note und einem klaren Bekenntnis zur Heimat.

Auftakt für weitere Singles

Der musikalische Weg begann früh, allerdings nicht ohne Umwege: „Ich habe Geige gespielt, aber nie richtig Noten gelernt, ich habe immer nur nach Gehör gespielt. In der Musikschule musste ich dann Stücke lernen, die mich nicht berührt haben – und hab aufgehört.“ Erst später fand er zurück zur Musik, in einer Zeit der Unsicherheit. „Mit 14, 15 Jahren war vieles stressig, ich habe nicht mehr durchgeblickt. Die alte Gitarre meiner Mutter wurde dann wieder zu meinem Ventil.“ Seine Vorbilder? „Mich inspirieren Falco, Nena oder auch die Band Nirvana.“

„Rot-Weiß-Rot (Gebleamlt)“ ist der Auftakt für mehr. Die nächste Idee ist schon in Arbeit: Ein Winterlied, wieder im Dialekt, inspiriert vom Begriff „Planai-gierig“, bezogen auf die Planai in Schladming, der Heimat seines Producers. Der erste Song „Rot-Weiß-Rot (Gebleamlt)“ ist bereits auf Youtube veröffentlicht und ab 15. August auf Spotify sowie weiteren Plattformen verfügbar – und vielleicht der Anfang einer neuen Stimme im Austropop.