Mit der Übergabe der Fördertafel, die kürzlich im Büro der „Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Nockregion“ durch Regionalmanagerin Christine Sitter stattfand, fiel gleichzeitig der Startschuss für das Projekt „Rehkitzrettung – Gemeinsam gegen den Mähtod in der Nockregion“, für das sich die 16 Gemeinden der Nockregion-Oberkärnten mit der Spittaler Jägerschaft zusammengetan haben. Dafür wurde der gemeinnützige Verein „Rehkitzrettung Nockregion“ gegründet. Geplant ist, fünf Teams auszubilden, die anschließend mit einer Drohne Kitze im hohen Gras aufspüren können. Rund 60.000 Euro stehen dem Verein für die Anschaffung der Drohnen und die Piloten-Ausbildung zur Verfügung. Möglich machte das die LAG Nockregion-Oberkärnten, die das Leader-Projekt mit 60 Prozent fördert, den Rest übernehmen die teilnehmenden Gemeinden. Die Vorfinanzierung kam von der Raiffeisen-Bezirksbank Spittal.
Zahlreiche Freiwillige meldeten sich seit Bekanntgabe des Projektes Ende Jänner beim Verein. Ihre Ausbildung zum Piloten für den Einsatz der Drohnen des Typs „DJI Mavic 3T“ der Firma „SpektakulAir“ startet in den kommenden Tagen. Weil noch ein paar Restplätze frei sind, können sich Interessierte unter rehkitzrettungnockregion@gmail.com oder unter Telefon (04762)-331 23 45 melden. Willkommen sind auch jene, die bereits einen Drohnenführerschein haben.
Unsichtbar im Gras
Ende April beziehungsweise Anfang Mai können die ausgebildeten Teams von den Landwirten gerufen werden, die die Felder vor der Mahd kostenlos überfliegen. Jahr für Jahr geraten tausende Kitze in die scharfen Klingen der Mähwerke, werden schwer verletzt, verstümmelt und sterben qualvoll. Kitze haben in den ersten Lebenswochen nämlich den Überlebensinstinkt, bei Gefahr nicht wegzulaufen, da sie zu langsam wären, um ihren Feinden zu entkommen. Stattdessen legen sie sich flach auf den Boden, durch ihre weißen Punkte am Rücken verschwinden sie im hohen Gras nahezu.