„Ich bin quasi ein Dinosaurier in der Pflege“, scherzt Renate Pirker, als sie auf ihre berufliche Laufbahn zurückblickt. Nahezu ihr gesamtes Leben verbrachte die Finkensteinerin in diesem Bereich, arbeitete unter anderem als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Privatklinik Villach. Mit dem Hilfswerk Kärnten kam sie vor einigen Jahren zum ersten Mal in Berührung.. Zehn Jahre hat sie als Pflegedirektorin gearbeitet, ehe sich die 55-Jährige dazu entschieden hatte, nach einer neuen Herausforderung Ausschau zu halten und als Pflegedienstleiterin in einem Pflegeheim neue Erfahrungen zu sammeln. „Als 2022 das Pilotprojekt ‚Community Nursing‘ in Kärnten gegründet wurde, habe ich in meiner Heimatgemeinde Finkenstein über das Hilfswerk als sogenannte ‚Pflegenahversorgerin‘ gearbeitet“, führt Pirker aus.
Anfang Jänner kehrte sie als neue Bezirksleiterin des Kärntner Hilfswerkes in Spittal zu ihrem „alten Arbeitgeber“ zurück. „Mein Vorgänger Josef Pleikner ist in die Altersteilzeit gegangen und hat einen neuen Aufgabenbereich übernommen. Weil mich die mobile Pflege am meisten faszinierte und ich mich dort zuhause fühle, habe ich das Angebot angenommen“, so Pirker weiter.
Stärkung der Randgebiete
Als Bezirksleiterin kümmert sich Pirker seit gut zwei Monaten um die Bedürfnisse der im häuslichen Bereich zu Pflegenden und ihren Angehörigen im Bezirk Spittal, koordiniert die Mitarbeiter und steht ihnen als Ansprechperson zur Verfügung. „Ziel ist es, unsere Kunden so zu betreuen, dass sie so lange wie möglich zuhause bleiben können. Wir betreuen dabei Kinder bis hin zu älteren und auch sterbenden Personen und unterstützen beispielsweise beim Haushalt, der täglichen Pflege, bei der Medikation und Wundversorgung oder versorgen mit ‚Essen auf Rädern‘“, beschreibt sie den Arbeitsauftrag des Hilfswerkes.
Dabei kann sich Pirker auf ein starkes 72-köpfiges Team verlassen, die allesamt hauptberuflich angestellt sind. „Ehrenamtliche Kollegen haben wir im Raum Oberkärnten leider keine. Das möchte ich aber definitiv ausbauen.“ Ein weiteres Anliegen ist ihr die Stärkung der Randgebiete, wie beispielsweise das Möll- oder Liesertal. „Auch hier möchten wir den Kunden eine optimale Versorgung anbieten können.“