Diese Hochzeit war märchenhaft. Die Gäste erlebten Momente der großen Ergriffenheit mit vielen Freudentränen. Am 23. Februar gab sich das Prinzenpaar der Spittaler Faschings 2006/07 das Ja-Wort. Bis zur letzten Sekunde gingen die Familienmitglieder und Freunde von Peter und Karin Schober davon aus, dass der 60. Geburtstag von Peter Schober, Langzeit-Kanzler der Spittaler Faschingsgilde, der Grund für das große Fest war. Als Karin Schober nach der Begrüßungsrede ihres Peters mit Brautkleid, Brautstrauß und musikalischer Begleitung den Saal betrat, glaubten viele zunächst noch an einen Faschingssketch. Rasch war klar, dass die beiden ihre Liebe offiziell besiegeln werden.
Eingeweiht waren nur die Trauzeugin der Braut, Bani Birnbaumer, und Jutta Gröppel. Sie ist Mitglied der Spittaler Faschingsgilde und Amtsleiterin der Gemeinde Lurnfeld und nahm die Trauungszeremonie im Veranstaltungszentrum Möllbrücke vor. Nachdem die beiden „Ja“ zueinander sagten und sich küssten, gab es von der Festgesellschaft begeisterten Applaus, Glückwünsche strömten auf die Frischvermählten ein. Danach wurde ausgelassen gefeiert.
„Das Heiratsthema habe ich immer vor mich hergeschoben. Nachdem ich auf so viele glückliche Jahre mit Karin zurückblicken kann, habe ich zu Weihnachten den Antrag gemacht. Sie konnte es zunächst gar nicht glauben“, sagt Peter Schober, der zwei Bedingungen gestellt hatte. Die erste war, dass die Hochzeitspläne geheim bleiben mussten, und dass er seinen Ring an einer Halskette und nicht am Finger tragen dürfe. Die überglückliche Braut nahm den Antrag an. Der gemeinsame Sohn Arthur (12) wurde eine Stunde vorher eingeweiht.
Näher gekommen sind sich die beiden im Fasching vor 19 Jahren. Die Spittaler Unternehmer Wolfgang Schmidt und Georg Mathiesl haben beschlossen, dass Peter Schober der geeignete Prinz wäre. Sie stellten ihm Karin, damals Tributsch, als Prinzessin zur Seite. Die beiden hatten gleich einen guten Draht zueinander, nach dem Fasching wurden die 44-jährige Pflegefachfrau und der Herausgeber der „Oberkärntner Nachrichten“ ein Paar. Die Liebe und auch die Liebe zur fünften Jahreszeit ließ sie seither nicht mehr los. Nicht verwunderlich, dass Schmidt und Mathiesl die Trauzeugen des Bräutigams waren. Als Geschenk erhielten die Brautleute eine Reise nach Venedig.
