"Als ich 21 Jahre alt war, hat meine Mutter mich auf einen Infoabend beim Roten Kreuz aufmerksam gemacht. Ich bin hingegangen und wusste danach sofort, dass ich die Ausbildung zur Rettungssanitäterin machen möchte", blickt Anna Zarfl aus St. Margarethen auf ihre Anfänge beim Roten Kreuz zurück.

Mittlerweile ist die 27-Jährige als Freiwilligen- und Zivildienerkoordinatorin, Lehrbeauftragte für Erste Hilfe sowie SvE-Mitarbeiterin für den Bezirk Wolfsberg tätig. "SvE, also Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen, ist eine Art interne Peer-to-Peer Krisenintervention für die Rettungshelfer", erklärt die klinische Psychologin. Wenn also ein Kollege einen belastenden Einsatz hinter sich hat, könne er sich bei ihr melden und sie reden darüber.

"Mache es gerne"

Ihre Haupttätigkeit beim Roten Kreuz ist und bleibt aber der Rettungsdienst: "Ich versuche jeden Monat mindestens zwei 12-Stunden-Dienste zu absolvieren. Ich mache es einfach gerne, auch wenn natürlich nicht jeder Einsatz ein positives Ende nimmt", antwortet Zarfl.

Ganz besonders wertvoll sei für sie der Austausch mit den Patienten, insbesondere den älteren Menschen, die oftmals einsam sind. "Ich nutze Transportfahrten gerne, um mich mit diesen Personen zu unterhalten. Wenn ich es schaffe, ihnen ein Lächeln zu entlocken oder positive Erinnerungen zu wecken, ist das für mich eine große Motivation", erklärt Zarfl.

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