Im beschaulichen Pölling auf der Saualpe ist wieder der Dorffriede eingekehrt. Noch vor wenigen Wochen hatte das häufige Schlagen der Turmuhr in der Pfarrkirche für heftigen Unmut gesorgt. Denn nach dem Abschluss von Restaurierungsarbeiten tönte der Klang der Glocken von frühmorgens um sechs Uhr bis spätabends um 22 Uhr zu jeder Viertelstunde durch den Ort – und das nicht nur zur Freude der Bewohner, die sich mehr und mehr gestört fühlten. Einer der Anrainer, Josef Pircher, der genau gegenüber der Kirche wohnt, hatte besonders wenig Verständnis für die Tradition des Glockenschlages, stellte vor seinem Haus ein Transparent auf und hängte damit den Protest im sprichwörtlichen Sinn an die große Glocke. „Wir fordern die sofortige Abschaltung des Schlagwerkes von der Turmuhr“, war darauf in mächtigen Lettern, unterstützt durch vier dicke Rufzeichen, zu lesen.
Glockenstreit auf der Saualpe
Nach Anrainerprotest läuten die Glocken leise
Die Glockenschläge, die zuvor von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr alle 15 Minuten erklangen, störten viele Anwohner in Pölling auf der Saualpe.
© Kurt Steinwender