Ein neues Veranstaltungsformat soll sich ab heuer jedes Jahr im Mai in St. Andrä etablieren – die Domspiele in der Domkirche. Insgesamt sieben Termine mit Kabarett, Musik, Theater und Kulinarik sind geplant, zusätzlich ist die Ausstellung „HoffnungLeben“, an der sich rund 60 Kulturschaffende unter der Leitung von Manfred Mörth beteiligen, zu sehen.

Doch alles der Reihe nach: Die beiden St. Andräer Michael Lammer und Anton Meyer sind die Ideengeber der Domspiele und federführend an der Umsetzung beteiligt. „Der Mai soll ein Wonnemonat für St. Andrä werden. Bei den Domspielen stehen Gemeinschaft und Begegnung im Vordergrund“, erklärt Lammer. Meyer betont, dass die schönsten Plätze der Stadt nur mäßig bespielt werden würden und sich das mit den Domspielen ändern soll: „Im Endeffekt entscheidet aber die Bevölkerung mit dem Kauf von Tickets, ob das neue Format angenommen wird.“

Durch ein neues Zukunftskonzept für den Dom in St. Andrä eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Kirche auch als Veranstaltungsort zu nutzen
Durch ein neues Zukunftskonzept für den Dom in St. Andrä eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Kirche auch als Veranstaltungsort zu nutzen © Simone Jäger

Als Trägerverein fungiert der Verein Lavantinum um Obmann Erich Graf: „In unseren Statuten steht die Belebung des Stadtkerns und der historischen Gebäude, deshalb passt dieses Format sehr gut zu uns.“

Weiters sind als Partner der Verein „attraktives St. Andrä“, die Stadtgemeinde und die Stadtpfarre mit im Boot. „Der Dom soll nicht nur Zentrum des liturgischen, sondern auch des gesellschaftlichen Lebens sein. Wir gehen hier neue Wege“, freut sich Dechant Gerfried Sitar, der hofft, dass sich die Domspiele in St. Andrä ähnlich gut entwickeln wie das Format „Kultur am Berg“ in der Kirche in Pölling.

Das Programm

Die Domspiele beginnen am 7. Mai mit einem Kabarettabend mit Hosea Ratschiller. „Es gibt einen Festivalpass für alle Termine außer das ,Himmlische Mahl‘ um 99 Euro und Einzeltickets um 29 Euro“, ergänzt Meyer. Der Kartenvorverkauf startet ab sofort (Termine und Details siehe Infobox). Als abschließenden Höhepunkt gibt es am 31. Mai ein „Himmlisches Mahl“ an einer langen Tafel im Dom. Heimische Gastronomen – Marco Rabensteiner und Wolfgang Mager vom Gasthof Deutscher, Wolfgang Trippolt vom Gasthaus Sieber, Stefan Reichel von Pöltl’s Gwölb und Christian Kehraus vom Kehraus Festzelt - verwöhnen die Gäste mit einem Gourmetmenü inklusive Weinbegleitung. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch Sabrina Maritschnig und Christian Theuermann. „Wir verwenden fast ausschließlich heimische Produkte“, betonen Marco Rabensteiner und Wolfgang Trippolt. Dass ein Gourmetmenü in einer Kirche auch ein „Wagnis“ darstellt, dessen ist sich Sitar bewusst: „Es kann schon sein, dass das bei manchen aneckt, aber in Deutschland gibt es das auch.“

Für St. Andräs Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ), war es jedenfalls ein „Gänsehautmoment“, als Lammer und Meyer zur ihr kamen und von ihrer Idee erzählten: „Dieses Format kann Zukunft haben. Wir können nicht mit Geld unterstützen, aber mit Logistik und unseren Kontakten.“ Ein Teil des Reinerlöses der Domspiele wird für die Restaurierung des Doms verwendet.