„Es war vor 25 oder 30 Jahren. Ich war auf der Suche nach dem Schlangenkreuz in St. Georgen. Auf einer Impftour in Schulen sah ich plötzlich dieses Kreuz, das einer alten Sage entstammt, direkt vor der Tür zur Schule. Da merkt man, wie blind man oft durch die Gegend geht. Zuvor war es mir nämlich nicht aufgefallen“, erzählt Dagmar Wabnig, Ärztin, Alpinistin und Buchautorin aus Wolfsberg. Wabnig, damals schon an der reichen Sagenwelt des Lavanttales interessiert, begann mit einer akribischen Sammel- und Forschungstätigkeit, die ihren Niederschlag inzwischen auch in Büchern gefunden hat. Dabei war ihr der Bezug zu realen Örtlichkeiten, der mit geheimnisvollen Erzählungen oft verbunden ist, hilfreich. Denn die Geschichte um eine reiche, aber geizige Bäuerin, die Bettler abwies und der zur Strafe eine Schlange ins Auge fuhr und stets hervortrat und mitfraß, wenn die Frau ein paar Bissen in den Mund steckte, ist in St. Georgen angesiedelt.
Heilquellen im Lavanttal
Von grausigem Spuk und heilenden Wassern
Dagmar Wabnig, Ärztin, Alpinistin und Autorin, lädt Besucher bei einem Vortrag im Museum im Lavanthaus in Wolfsberg auf eine Reise in die Sagenwelt ein.
© Ulrike Greiner