Vor fünf Monaten feierte Matthias Wiedenbauer aus St. Georgen noch seinen 100. Geburtstag im Gasthaus Poppmeier in St. Paul. Doch am 12. Juli schloss der älteste Gemeindebürger für immer seine Augen. 36 Jahre lang war er Amtsleiter in St. Georgen und später nach der Eingemeindung in der Großgemeinde St. Paul. 1986 ging Matthias Wiedenbauer, der aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit den Spitznamen „Gemeinde Hiasi“ und aufgrund seines Vulgo-Namens auch den Spitznamen „Stoandl Hiasi“ trug, in Pension.
Zum Amtsleiter aufgestiegen
Geboren ist Matthias Wiedenbauer am 24. Februar 1924 am Bauernhof vulgo Standl in Raggane bei St. Paul. Im Zweiten Weltkrieg musste er an die Front und kehrte 1945 trotz Kriegsverletzung einigermaßen gesund zurück. 1947 wurde er als Kassier bei der Gemeinde St. Georgen eingestellt und stieg bald zum Amtsleiter auf. Nach der Hochzeit im Jahr 1957 mit Aloisia Petautschnig machten die beiden Söhne Walter (1958) und Werner (1964) das Glück perfekt. 1966 hat sich die Familie ein Haus in Allersdorf bei St. Georgen errichtet, wo die beiden bis zuletzt lebten.
Imkerei als Hobby
Matthias Wiedenbauer war auch Mitglied in vielen Vereinen, beispielsweise jahrzehntelang beim Bienenzuchtverein St. Paul. Neben dem Kartenspielen und der Gartenarbeit war die Imkerei sein großes Hobby, das er 2009 aufgrund der körperlichen Anstrengung aufgegeben hat. Um „Stoandl Hiasi“ trauern seine um zwölf Jahre jüngere Gattin sowie die beiden Söhne mit ihren Familien. Der ganze Stolz von Matthias Wiedenbauer waren neben seinen Söhnen die drei Enkerl Magdalena, Matthias und Michaela sowie ein Urenkerl. Der Verstorbene wurde am 20. Juli am Ortsfriedhof in St. Paul im Familiengrab zur ewigen Ruhe gebettet.