Mehr als 300 Liter Regenwasser pro Quadratmeter sind innerhalb der letzten drei Tage in der Gemeinde Ferlach gefallen. Die Folgen sind im gesamten Gemeindebereich massiv und beinhalten etwa Murenabgänge, Überflutungen sowie zahlreiche Straßensperren. Den Angaben des Bürgermeisters Ingo Appé (SPÖ) zufolge wurden mehr als 260 Einsätze innerhalb der letzten drei Tage eingeleitet. Unter anderem waren und sind die Landesstraßenverwaltung, das Bundesheer und die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort aktiv.

Aufräumarbeiten im Gange

Laut Bürgermeister sind mittlerweile alle Hauptverkehrswege wieder befahrbar, wenige Gemeindestraßen sind nur über Umwege zu erreichen. Die Tscheppaschlucht bleibt bis auf Weiteres geschlossen, es wird ein geologisches Gutachten abgewartet. Die von den Überschwemmungen und Verschüttungen betroffenen Häuser sind wieder zugänglich, der Großteil der zuvor überfluteten Keller ist ausgeräumt. In Unterloibl, Unterbergen, Bodental und im Loibltal richteten die Regenmasse beträchtliche Schäden an. Die Bewohner der vier evakuierten Haushalte in Unterwaidisch konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Klär- und Wasseranlagen sind funktionsfähig, das Auffangbecken der Gemeinde wird derzeit vom Bundesheer aufgeräumt. Wie lange die Wiederherstellungsarbeiten noch im Gange sein werden, ist laut Appé ungewiss.

Trotz Entspannung der Lage warnt der Bürgermeister die Bewohner der Gemeinde, nicht voreilig zu handeln. "Auch wenn wir derzeit von keiner akuten Gefahr mehr ausgehen, sollte man steile Hänge und den alpinen Bereich im Generellen unbedingt meiden", sagt er.

In Kooperation mit der Katastrophenhilfe werden demnächst die ersten Unterstützungsmaßnahmen geplant. "An erster Stelle steht, dass der tägliche Bedarf von allen Hilfsbedürftigen in Ferlach gedeckt wird. Falls notwendig, werden wir auch für eine finanzielle Unterstützung sorgen", sagt Appé.