Kärntens Radkoordinator Paco Wrolich denkt an eine Einbahnregelung entlang des Wörthersee Südufers. Seine Idee: Pkw sollen über die Sommermonate nur mehr in eine Richtung fahren. Mehr will der ehemalige Radprofi nicht verraten. "Das hängt von vielen Faktoren ab und ist aktuell Gegenstand einer Expertise", erklärt Wrolich im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Man müsste mit allen Beteiligten - vor allem mit den Anrainern, aber auch mit Land und Gemeinden - einen Konsens finden.

"Die Radlobby hat diesen Vorschlag schon im Vorjahr eingebracht", begrüßt Gerald Schumer, Leiter der Radlobby Klagenfurt, Wrolichs Vorstoß. "Letztes Jahr wurde diese Idee noch als ,Schnapsidee‘ abgetan." Und Schumer weiter: "Eine Umverteilung der bestehenden Verkehrsflächen zugunsten des Radverkehrs wäre sehr sinnvoll, um am Wörthersee dem Radboom gerecht zu werden, eine Verlagerung des Verkehrs hin zu Fahrrad und E-Bike zu forcieren und die Sicherheit insgesamt zu erhöhen." Außerdem würde es für eine Steigerung des Erholungswertes am verkehrsgeplagten Südufer sorgen. "Grundsätzlich sprechen sich alle Parteien für das Radfahren aus. Wenn es aber um konkrete Projekte geht, wird klar, wie ernst es die Parteien mit dem Radfahren wirklich meinen", sagt Schumer mit Blick auf die Landtagswahl.

Ein Probebetrieb der Einbahnregelung könnte mit etwas gutem Willen bereits im kommenden Sommer umgesetzt werden. Daran glaubt Wrolich allerdings nicht.