Ihr Film "Verschwinden/Izginjanje" erzählt vom Verschwinden Ihrer slowenischen Muttersprache aus dem Alltag und stellt die Frage, was damit alles verbunden ist. Es ist ein Dokumentarfilm, der viele Menschen erzählen lässt. Es ist aber auch ein Film, in dem Sie viel von sich preisgeben.
ANDRINDA MRAČNIKAR: Es war schon eine Abwägung. Will man das? Wie sehr will man das? Dadurch, dass man aber natürlich selbst die Filmemacherin ist, kann man entscheiden, wie groß die Einblicke sind, die man gibt. In diesem Fall wäre es schwierig, diese Geschichte zu erzählen, ohne das eigene Involviertsein mitzuerzählen. So zu tun, als würde einen das Sterben der Sprache nichts angehen, während man selbst mittendrin ist und selbst von diesen Dingen persönlich betroffen ist, wäre aus verschiedenen Gründen seltsam gewesen. Es hat auch etwas von einer Offenlegung, man sagt, dass man Teil dieser Volksgruppe ist. So viele dieser Dinge kann man anhand der Familiengeschichte erzählen … Daher war es naheliegend, es so zu machen.