Am 15. Juli gab das Land bekannt, die 44 Quadratmeter große landeseigene Liegenschaft am Hafnersee für 30 Jahre an die Falkensteiner Gruppe zu verpachten. Diese will über 20 Millionen Euro investieren und plant die Errichtung eines ein 5-Sterne-Camping-Ressorts.
Während die Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) hocherfreut über die Entwicklung ist, kommt aus der Gemeinde Keutschach, zu der der Hafnersee gehört, auch Kritik. Gemeinderätin Dorothea Seebacher (die Grünen) sieht viele offene Fragen: "Faire Investitionsbedingungen für Touristik sind wichtig und die kolportierten Pläne klingen nicht schlecht. Aber was ist eigentlich vertraglich festgelegt? Wird der öffentliche Zugang erhalten? Ist der Pachtzins, den das Land Kärnten bekommt, angemessen? Werden die Gemeinde und die Bevölkerung eingebunden? Auch der Gemeinderat war und ist in keinster Weise informiert."
Sie erinnert sich: "Wir Keutschacher Grünen haben 2018 per Antrag gefordert, die Gemeinde solle einen Teil der Liegenschaft kaufen. Damit wäre sichergestellt gewesen, dass wir ein Mitspracherecht über die Entwicklung des Sees haben. Diese Chance wurde vergeben. Wir werden aber im Gemeinderat weiter auf Transparenz drängen."
Ebenfalls skeptisch sind die örtlichen Dauercamper, die nicht wissen, wie es mit ihren Stellplätzen weitergeht. Am kommenden Samstag, 30. Juli, werden sie aus diesem Grund ein Treffen vor Ort organisieren, zudem sie auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Vertreter der Falkensteiner Gruppe eingeladen haben.