Am Tag nach der Wahl werden Populisten zu Realisten. Eine Formel, die auch für Klagenfurts gewählten Bürgermeister Christian Scheider gilt. Im Furor des Wahlkampffinales machte er Versprechen, die er schon relativiert, bevor seine zweite Amtszeit tatsächlich begonnen hat. Der Bau von 1000 Gemeindewohnungen? „Den wollen wir natürlich umsetzen, aber es braucht einen Etappenplan!“ Ein Rauswurf der Vorstände der Klagenfurter Stadtwerke? „Also, die, die jetzt am Werk sind, haben sich ja nichts zuschulden kommen lassen“, weicht er von einer weiteren Ankündigung ab. Ein Stopp des Baus des neuen Hallenbads? „Wir wollen uns einmal die Verträge genau anschauen. Eine Kehrtwende nur um der Kehrtwende wegen wird es nicht geben.“