Vor 11 Monaten wurde ein Fall der Untreue und des Kontrollversagens bekannt, der im Klagenfurter Rathaus – und darüber hinaus – seinesgleichen sucht. Geht es nach der Darstellung von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und Magistratsdirektor Peter Jost sollen über 23 Jahre lang 1,76 Millionen Euro aus der Stadtkassa entnommen worden sein. Samt entgangener Zinsen beträgt der Schaden sogar 2,3 Millionen Euro. So eindeutig wie Mathaischitz und Jost in ihrer Darstellung vor elf Monaten war, ist der Fall für die Staatsanwaltschaft Klagenfurt dennoch nicht. „Die Ermittlungen dauern immer noch an“, sagt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Für den ehemaligen Mitarbeiter der Stadtkassa gilt die Unschuldsvermutung.