Vor zehn Jahren lud die Kleine Zeitung Jugendliche zu einer Diskussion über den 10. Oktober. Dabei sagte Herr Moser: „Man wird auch noch in 1000 Jahren am 10. Oktober marschieren.“
HEINZ STRITZL: (schlägt die Hände zusammen) Um Gottes willen, Bub! Hör mir mit den 1000 Jahren auf.
LUKAS MOSER: Ich weiß – und ich weiß zugleich gar nicht, wo ich anfangen soll: Heute habe ich eine andere sprachliche Sensibilität. Die 1000 Jahre, das Marschieren, das ist in einer Form konnotiert, das würde ich so nie wieder sagen. Gemeint habe ich damals wohl, dass auch in 100, 200 Jahren gefeiert werden soll, auch wenn natürlich niemand mehr marschieren wird. Als wir vor zehn Jahren mit dem Klub Kärnten, das war damals die Jugendorganisation der FPÖ, eine 60 Meter lange Fahne beim großen Umzug in Klagenfurt getragen haben, alle im Kärntneranzug mit Lederhose, beinahe eine Uniform, das war Marschieren. Das Feiern hat sich in den letzten zehn Jahren aber mehr entwickelt als in den 90 davor.
Es hat sich geöffnet, man spricht auch das Slowenische.
STRITZL: Feiern darf man ja, da sage ich nichts.