Deutliche Worte zu den Vorgängen im Klagenfurter Rathaus fand wenige Tage vor Weihnachten der Sprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Andreas Schäfermeier. „Jeder weitere Kommentar erübrigt sich“, befand dieser. Heute, Montag, „revanchierte“ sich Bürgermeister Christian Scheider (FSP) und übte seinerseits Kritik am Land Kärnten. Als Grund fand er dafür die Finanzierung der Klagenfurter Eishallen.
Das Land habe sich „komplett aus der Verantwortung genommen und stellt mit Ende 2025 seine Zahlungen für die Klagenfurter Eishalle ein“, teilte Scheider via Presseaussendung mit. Und weiter: „Trotz der finanziell äußerst schwierigen Situation, trägt die Stadt den Abgang von rund 1,2 Millionen Euro künftig alleine. Wir können es nicht verantworten, dass Kinder und Jugendliche plötzlich auf der Straße sitzen und nicht mehr trainieren können.“ Die jetzige Reaktion des Landes sei daher völlig verantwortungslos.
Sportdirektor kontert scharf
Die Reaktion von Landessportdirektor Arno Arthofer ließ jedoch nicht lange auf sich warten. „Die Stadt Klagenfurt, allen voran Bürgermeister Scheider und das zuständige Sportamt, haben ihre Hausaufgaben über Jahre hinweg nicht gemacht. Nun versucht man offensichtlich, die Verantwortung für eigenes Versäumnis und mangelnde Vorbereitung anderen umzuhängen. Das ist nicht nur unredlich, sondern auch leicht durchschaubar“, sagt Arthofer.
Die Förderverträge für die Eishallen in Klagenfurt und Villach stammen aus den 1960er-Jahren und hätten nicht mehr zeitgemäßen Standards entsprochen. Zudem hätten sie eine unfaire Bevorzugung gegenüber allen anderen Kärntner Gemeinden, in denen Eishallen betrieben werden, dargestellt. Daher seien die Geldflüsse 2016 gedeckelt worden. „Jahre später war es ausgerechnet die Stadt unter Bürgermeister Scheider, die das Land aufgrund einer angeblichen Unrechtmäßigkeit dieser Deckelung auf eine hohe sechsstellige Summe klagen wollte. Unabhängige juristische Prüfungen haben jedoch bestätigt, dass die Deckelung rechtens war“, sagt Arthofer. Daher wurde gemeinsam festgelegt, dass die Landesförderungen für die Eishallen in Klagenfurt und Villach mit Ende 2025 auslaufen. „Es bestand ausreichend Zeit, sich auf das Auslaufen der Förderung vorzubereiten und tragfähige Lösungen zu entwickeln“, erklärt der Landessportdirektor.